Kaki

Aus Rohkost-Wiki
Zur Navigation springenZur Suche springen

Wissenschaftliche Namen: Diospyros kaki
Synonyme: Chinesische Dattelpflaume, Ebenholz, Götterfrucht, Honigapfel, Kakipflaume, Kakiapfel, Lotuspflaume, Persimone, Scharon, Sharon.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Heidekrautartige Ericales
  • Familie: Ebenholzgewächse Ebenaceae
  • Gattung: Ebenholzbäume Diospyros
  • Art: Kaki

Die Gattung Diospyros umfasst etwa 475 Arten laubabwerfender oder immergrüner Bäume, die überwiegend in den Tropen und Subtropen heimisch sind. Weitere Arten:

  • Mabolo Diospyros blanco
  • Sapote Negro Diospyros digyna
  • Lotuspflaume Diospyros lotus
  • Tandam Diospyros montana
  • Amerikanische Persimone Diospyros virginiana: Vorkommen: Nordamerika; Früchte orange-gelb, süßlich.
Kaki
Kaki, Großaufnahme

Beschreibung

Herkunft und Verbreitung: Die Art stammt ursprünglich aus Ostasien (Japan, China). In den Mittelmeerländern, ferner in Südamerika, Nordamerika (Kalifornien), Südostasien (Korea) und Neuseeland wird sie häufig in Plantagen angebaut.

Kennzeichen: Sommergrüner Baum mit rundlicher, breiter und recht dichter Krone auf rundem, geradem Stamm; Rinde zunächst glatt dunkelbraun, später borkig und längs gefurcht oder geschuppt mit hellbraun-grauen Platten; Blätter wechselständig, ein bis zwei Zentimeter lang gestielt, Blattstiele bräunlich behaart, Spreite bis fünfzehn Zentimeter lang und sieben Zentimeter breit, länglich eiförmig, vorne spitz, am Stielansatz abgerundet oder keilförmig, auf der Oberseite dunkelgrün glänzend, auf der Unterseite behaart und heller; Blüten klein, eingeschlechtlich, männliche Blüten in Büscheln, weibliche einzeln, vierzählig, mit großem, grünen Kelch und blass- bis schwefelgelber Krone, getrennt auf der gleichen Pflanze (einhäusig) oder auf verschiedenen Individuen (zweihäusig); Beerenfrucht tomatenähnlich, aber mit kurzer, aufgesetzter Spitze, bis zehn Zentimeter im Durchmesser, reif meist sehr druckempfindlich, Fruchtschale orangerot bis gelbbraun, am Stielansatz mit den bleibenden, stark vertrockneten vier Kelchblättern.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Das weiche, leicht glasige Fruchtfleisch ist erst im vollreifen Zustand essbar. Es ist dann puddingartig bis halbflüssig. Unreife Kakis schmecken wegen des hohen Gerbstoffgehalts herb und pelzig. Das Nachreifen sollte im Kühlschrank erfolgen, weil die Lagerung bei Raumtemperatur zur Oxidation (die Früchte werden dann braun) und zum Austrocknen führt. Kakis sind niedrige Temperaturen aus den Anbauregionen gewohnt.
Der Geschmack der reifen Frucht erinnert an Mirabellen oder an Aprikosen mit einem Hauch von Vanille. Man löffelt die gegenüber dem Stielansatz geöffnete Frucht aus oder isst sie zusammen mit der Schale. Neue Sorten, vor allem die aus Israel stammende Sorte 'Sharon', haben ein festeres Fruchtfleisch, das in seinem Geschmack eher an Pflaumenkompott erinnert. Diese Sorten sind auch dann schon genießbar, wenn das Fruchtfleisch noch relativ fest ist.

Lagerung/Haltbarkeit: Kühl gelagert sind sie mehrere Wochen haltbar.

Saison: Meistens in den Wintermonaten erhältlich, einige Sorten werden aber auch bis in den Juli hinein angeboten.

Anzucht: Samen, die man den Früchten entnimmt, werden am besten direkt in Erde gesetzt, da die Keimfähigkeit schnell abnimmt. Kakis brauchen einen durchlässigen und humosen Boden. Die Keimdauer liegt zwischen ein und vier Wochen und ist abhängig von der Bodentemperatur.
Wasserbedarf: Der Kakibaum verträgt Trockenheit und reagiert empfindlich auf Staunässe. Da er das Laub abwirft, benötigt die Pflanze im Winter fast kein Wasser.
Lichtbedarf: Während der Vegetationsperiode sollten Kakibäume so sonnig wie möglich stehen. Nach dem Laubabwurf ist eine dunkle Überwinterung möglich.
Temperatur: Im ersten Jahr können Kakis warm und hell bei Raumtemperatur kultiviert werden. Ältere Pflanzen sollte man im Sommer ins Freie an einen möglichst warmen, hellen Ort stellen und frostfrei überwintern.
Sonstiges: Kakis sollten, solange es warm genug ist, draußen stehen. Nachttemperaturen um den Gefrierpunkt werden auch von Jungpflanzen verkraftet, wenn es tagsüber warm genug ist. Als Zimmerpflanze ist die Kaki wenig geeignet.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 79,5
Kohlenhydrate 16,0
Eiweiße 0,6
Fette 0,3
Rohfasern 1,5
Mineralstoffe 0,7

Wissenswertes

Namensgebung: Der wissenschaftliche Name Diospyros stammt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt "Göttliches Feuer". Der Name "Kaki" ist japanischen Ursprungs und ist dort eine Bezeichnung für die Früchte des Kakibaumes, der auf japanisch "kakinoki" heißt.

Heilkunde: Im gesamten asiatischen Raum werden der Kakifrucht verschiedene Heilkräfte zugesprochen. So soll sie magenstärkend sein und gegen Durchfall helfen. Unreife Früchte wirken fieber- und blutdruckssenkend. Ein altes japanisches Sprichwort besagt: "Ist die Kaki orangerot, wird der Arzt blass."

Nutzpflanze: Die Kaki gehört zu den ältesten Kulturpflanzen. Sie wird in China seit über 2000 Jahren genutzt. Dort sind fast 1000 verschiedene Sorten bekannt, die sich in Fruchtform, Farbe und Geschmack unterscheiden - vergleichbar mit der Vielfalt an Apfelsorten in Europa.
Das dunkle, fast schwarze Holz verwendet man in Ostasien für Intarsien.

Mythos/Geschichte: Die Ableger eines Kakibaums, der den Abwurf der Atombombe über Nagasaki überlebt hat, werden als Symbole des Friedens und des Überlebenwillens unter schweren Bedingungen angesehen. Aus dem Baum selbst wurde ein neues homöopathisches Mittel gewonnen, Diospyros kaki Creveld, nach Dr. Marijke Creveld, einer klassischen Homöopathin.