Kamille, geruchlose

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Wissenschaftliche Namen: Tripleurospermum inodorum syn. Tripleurospermum maritimum ssp. inodorum, Tripleurospermum perforatum, Matricaria inodora, Matricaria perforata
Synonyme: Falsche Kamille

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Asternartige Asterales
  • Familie: Korbblütengewächse Asteraceae
  • Gattung: Strandkamillen Tripleurospermum
  • Art: Geruchlose Kamille

Die Gattung Tripleurospermum umfasst ca. vierzig Arten.

Geruchlose Kamille
Geruchlose Kamille, Blatt
Geruchlose Kamille, Blüte

Beschreibung

Blütezeit: Juni bis Oktober.

Vorkommen: Europa, Asien; eingebürgert in Australien und Neuseeland; bis 1000 Meter; Getreideäcker, Wegränder, Ödland, Brachen, Wiesen; braucht stickstoffsalzreichen, lockeren Lehmboden; sehr häufig.

Kennzeichen: Zwanzig bis achtzig Zentimeter hohe, einjährige Pflanze; Stängel aufrecht oder aufsteigend, kahl, meist nur wenig in der oberen Hälfte verzweigt; Stängelblätter wechselständig, kurzstielig oder sitzend, zwei- bis dreifach gefiedert, mit langen, fadenförmigen Zipfeln, die selten mehr wie einen halben Zentimeter breit sind, kahl; Blüten in Körbchen einzeln am Ende des Stängels und seiner Äste stehend, Körbchen zweieinhalb bis viereinhalb Zentimeter im Durchmesser, fünfzehn bis dreißig zungenförmige Randblüten, Zunge bis zwei Zentimeter lang und zwei bis drei Millimeter breit, waagerecht abstehend, weiß, Scheibenblüten röhrenförmig, goldgelb; Frucht eine bis zwei Millimeter lange abgeflachte Nuss, auf der Innenseite mit drei Rillen, ohne Haarkranz.

Verwechslung: Die geruchlose Kamille kann mit folgenden Pflanzen verwechselt werden:

  • der Strandkamille Tripleurospermum maritimum ssp. maritimum: die Deckblätter der Körbchen sind bei der geruchlosen Kamille unterschiedlich lang, ein bis eineinhalb Millimeter breit, zungenförmig mit einem schmalen, häutigen Rand. Die Deckblätter der Strandkamille haben einen dunklen Rand.
  • der Margerite Leucanthemum vulgare: die Blätter der Margerite sind nicht eingeschnitten.
  • der echten Kamille Matricaria chamomilla: der Körbchenboden ist bei der echten Kamille innen hohl, bei der geruchlosen Kamille fehlt der typische Duft nach Kamille.
  • Hundskamillen Anthemis: die Blätter sind zwei bis dreifach fiederschnittig, aber ohne fadenförmige Zipfel.

Die Verwechslung ist in allen Fällen unproblematisch.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die Blüten besitzen einen mild-würzigen Geschmack.

Wissenswertes

Namensgebung: Der Gattungsname Tripleurospermum setzt sich aus den griechischen Wörtern tripleuros = dreiseitig, dreirippig und sperma = Samen zusammen.

Nutzpflanze: Die geruchlose Kamille wird als Zierpflanze in Sorten mit gefüllten Blütenkörbchen kultiviert.