Klee, roter Wiesen-

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Wissenschaftliche Namen: Trifolium pratense
Synonyme: Deutscher Klee, Fleischklee, Honigblume, Hummelklee, Hummellust, Himmelsbrot, Katzenklee, Zuckerbrot, Wiesen-Rot-Klee.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Schmetterlingsblütenartige Fabales
  • Familie: Hülsenfrüchtler Fabaceae
  • Gattung: Klee Triofolium
  • Art: Roter Wiesen-Klee

Zur Gattung Trifolium gehören über 200 Arten.

Roter Wiesen-Klee

Beschreibung

Blütezeit: Juni bis Oktober.

Vorkommen: Europa, Westasien, über 2000 Meter; trockene bis mäßig feuchte Wiesen; liebt nährstoffreichen, tiefgründigen Boden; sehr häufig; wird häufig als Wiesensaat angepflanzt; auch auf Äckern als Futterpflanze angepflanzt.

Kennzeichen: Fünfzehn bis vierzig Zentimeter hohe, mehrjährige krautige Pflanze; Stängel aufrecht oder aufsteigend, verzweigt, kantig, meist behaart, zwei Blütenköpfe an einem Stängel; Blätter wechselständig, dreizählig gefiedert; Fiederblätter elliptisch-eiförmig, mit einem charakteristischen, pfeilförmigen, weißen Fleck auf der Oberseite; Blütenköpfe zwei bis dreieinhalb Zentimeter lang, kugelig bis eiförmig; Kelch behaart, zahnnervig, halb so lang wie die Blütenblätter; eiförmige einsamige Hülsen mit einem Samen.

Verwechslung: Ist mit anderen Kleearten möglich.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Junge Blätter April bis Juni; Blütenköpfe von Juli bis Oktober.

Der Geschmack ist zusammenziehend, mild-herb, grasähnlich.
Samen zur Sprossenanzucht kann man in Bioläden kaufen.

Kultur im eigenen Garten: Kleesamen kann man in jeder landwirtschaftlichen Genosssenschaft kaufen, er läßt sich problemlos säen und gedeiht ebenso problemlos. Eine Hummelweide aus Klee kann im Garten sehr wichtig sein, da Hummeln auch Bestäuber von Obstbäumen sind und sogar bei trübem und regnerischem Wetter fliegen, während die Bienen im Stock bleiben. Klee kann auch als Zwischensaat zur Stickstoffanreicherung des Bodens dienen.

Wissenswertes

Der Wiesenklee ist eine Hummelblume. Den unten in der Blütenröhre liegenden Nektar können nur langrüsselige Hummeln erreichen.

Namensgebung: Der Gattungsname Trifolium setzt sich aus den beiden lateinischen Wörtern tres = drei sowie folium = Blatt zusammen und bezieht sich auf die dreizählig gefiederten Blätter. Der Artname pratense leitet sich von dem lateinischen Wort pratensis = auf Wiesen wachsend ab.

Heilkunde: Die Wirkung der Pflanze wird als kühlend, blutreinigend, krampflösend, schleimlösend und harntreibend beschrieben.
Bei Hildegard von Bingen gegen "Verdunklung der Augen". Nach Leonhart Fuchs (1543) wirkt der Wiesenklee gegen Weißfluss, äußerlich gegen Beulen und Geschwülste. Rotklee enthält hochwirksame Phytoöstrogene. Diese haben sich als hilfreich bei der Vorbeugung von Gefäßerkrankungen, zur Linderung allgemeiner Alterserscheinungen und bei der Linderung von Wechseljahresbeschwerden bewährt. Homöopathische Zubereitungen gibt man bei Entzündungen der Ohrspeicheldrüse (Mumps) und Katarrhen der oberen Atemwege.

Mythos/Geschichte: Seit dem 11. Jahrhundert wird der Wiesenklee in Deutschland angebaut, seit Mitte des 18. Jahrhunderts vor allem als Futterpflanze, was die Landwirtschaft entscheidend beeinflusst hat. Die Erträge aller angebauten Früchte stiegen, die Viehhaltung konnte intensiviert werden.

Magie/Brauchtum: Der Klee ist wohl unser bekanntestes Glückssymbol. Besonders das selten vorkommende vierblättrige Glücksblatt soll, wenn es unbeabsichtigt gefunden wird, zu Glück verhelfen. Für die Kelten ist der Klee das Symbol für die Frühlingsonnenwende und die frühen Chtisten sahen das dreiblättrige Kleeblatt als Symbol für die Dreifaltigkeit an. Irland hat ein Kleeblatt als Nationalsymbol.