Knöterich, Vogel-

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Wissenschaftliche Namen: Polygonum aviculare
Synonyme: Angerkraut, Blutgarbe, Blutkraut, Chrottechrutt, Ferkelkraut, Hansl am Weg, Hühnergras, Knotengras, Kreienfoot, Plattsaat, Saugras, Saukraut, Säuwase, Sugras, Svinkrut, Swienegras, Swienekrad, Tennengras, Unvertritt, Vogelgras, Wegerich, Weggras, Wegkrattler, Wegkraut, Wegsaukraut, Wegtritt, Zehrgras, Zerrgras.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Nelkenähnliche Caryophyllidae
  • Ordnung: Knöterichartige Polygonales
  • Familie: Knöterichgewächse Polygonaceae
  • Gattung: Vogelknöteriche Polygonum
  • Art: Vogel-Knöterich

Die Gattung Bistorta umfasst einhundert bis einhundertfünfzig Arten. Dazu gehören ebenfalls:

  • Wasser-Knöterich Polygonum amphibia
  • Wiesen-Knöterich Polygonum bistorta
  • Milder Knöterich Polygonum dubia
  • Wasserpfeffer Polygonum hydropiper
  • Ampfer-Knöterich Polygonum lapathifolia
  • Floh-Knöterich Polygonum maculosa
  • Kleiner Knöterich Polygonum minor
  • Knöllchen-Knöterich Polygonum viviparum: Vorkommen: magere alpine Rasen und Weiden; liebt eher trockenen, nährstoffarmen Boden. Kennzeichen: Fünf bis zwanzig Zentimeter hohe Pflanze; Stängel einfach; Blätter lang gestielt, zwei bis zehn Zentimeter lang; Blütenstand eine Ähre, Blüten weiß oder rosa.
Vogel-Knöterich
Vogel-Knöterich, Blatt
Vogel-Knöterich, Blüte

Beschreibung

Blütezeit: Mai bis November.

Vorkommen: weltweit; bis 1800 Meter; Pflasterritzen, Wegränder, Wege, Gärten, Äcker; trockene bis mäßig trockene, nährstoffreiche, humose Stein-, Sand- oder Lehmböden; Stickstoffzeiger; häufig.

Kennzeichen: Einjährige, zehn bis fünfzig Zentimeter lange, krautige Pflanze; Stängel niederliegend, reichlich verzweigt, kahl; Blätter wechselständig, sitzend oder kurz gestielt, schmal-oval, bis drei Zentimeter lang; Blüten zu ein bis drei in den Blattachseln, zwei bis vier Millimeter lang, grünlich oder rosa, selten weißlich; Frucht eine Nuss, zwei bis drei Millimeter lang, rot bis schwarzbraun; Wurzeln fünfundzwanzig bis siebzig Zentimeter tief.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Die ganze Pflanze von April bis November.

Alle Pflanzenteile sind essbar und schmecken bei Bedarf mild, die instinktive Sperre macht sich durch einen bitteren Nachgeschmack bemerkbar.

Wissenswertes

Namensgebung: Der Gattungsname Polygonum leitet sich aus dem Griechischen von polys = viel und gony = Knie ab und bezieht sich auf die deutlich sichtbaren Stängelknoten. Der Artname avicularis kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "bei Vögeln beliebt" und weist ebenso wie der deutsche Name auf die Bedeutung als Futterpflanze für Vögel hin.

Heilkunde: Die Wirkung wird als adstringierend, blutstillend, harntreibend, sedativ und wundheilend beschrieben.
Im Altertum war der Vogel-Knöterich als blutstillendes Mittel in Gebrauch. In der Volksmedizin wird er ebenfalls als blutstillendes und harntreibendes Mittel, sowie gegen Durchfall, bei Bronchitis und Steinleiden verwendet. Äußerlich dient er der Behandlung von schlecht heilenden Wunden. Wegen seines hohen Gehaltes an Kieselsäure diente der Vogel-Knöterich als Heilpflanze bei Lungentuberkulose. Homöopathische Zubereitungen werden bei Rheuma der Finger eingesetzt.

Magie/Brauchtum: Geschlecht: feminin; Planet: Saturn; Element: Erde; Magische Kräfte: Absorption negativer Energien, Gesundheit.
Um negative Energien los zu werden, nimmt man das Kraut in die Haut und stellt sich vor, wie diese in die Pflanze hineinfließen. Anschließend verbrennt man das Kraut. Wer Vogel-Knöterich bei sich trägt, schützt und stärkt die Augen.