Knöterich, Wiesen-

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Wissenschaftliche Namen: Polygonum bistorta syn. Persicaria bistorta
Synonyme: Drachenwurz, Kalbszunge, Krebswurz, Natternknöterich, Natternkraut, Natternwurzel, Otterwurz, Schlangen-Knöterich, Schlangenwurzel, Wiesenfuchsschwanz, Zahnbürste.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Nelkenähnliche Caryophyllidae
  • Ordnung: Knöterichartige Polygonales
  • Unterfamilie: Polygonoideae
  • Gattung: Bistorta
  • Art: Wiesen-Knöterich

Die Gattung Bistorta umfasst einhundert bis einhundertfünfzig Arten. Dazu gehören ebenfalls:

  • Wasser-Knöterich Polygonum amphibia
  • Vogel-Knöterich Polygonum aviculare
  • Milder Knöterich Polygonum dubia
  • Wasserpfeffer Polygonum hydropiper
  • Ampfer-Knöterich Polygonum lapathifolia
  • Floh-Knöterich Polygonum maculosa
  • Kleiner Knöterich Polygonum minor
  • Knöllchen-Knöterich Polygonum viviparum: Vorkommen: magere alpine Rasen und Weiden; liebt eher trockenen, nährstoffarmen Boden. Kennzeichen: Fünf bis zwanzig Zentimeter hohe Pflanze; Stängel einfach; Blätter lang gestielt, zwei bis zehn Zentimeter lang; Blütenstand eine Ähre, Blüten weiß oder rosa.
Wiesenknöterich
Wiesenknöterich, Blatt
Wiesenknöterich, Blüte

Beschreibung

Blütezeit: Mai bis August.

Vorkommen: Europa, Asien, Nordamerika; feuchte Wiesen, Bach- und Grabenufer, Laub- und Auenwälder; liebt grundwasserfeuchten oder gut durchsickerten, kalkarmen, doch nährstoffreichen Boden; häufig.

Kennzeichen: Mehrjährige, dreißig bis einhundertzwanzig Zentimeter hohe Pflanze; Stängel aufrecht, unverzweigt, hohl; Grundblätter oval gestielt, mit gestutztem oder schwach herzförmigen Blattgrund, bis zwanzig Zentimeter lang, Stängelblätter kürzer, unter und mittlere kurz gestielt, obere sitzend und deutlich schmäler, mit welligem Rand, Blattunterseite bläulich-grün, kahl oder nur selten schütter und kurz behaart; Blütenstand endständige, dichte und lang walzenförmige Ähre, ein bis zwei Zentimeter dick, Blüten vier bis fünf Millimeter lang, hell- oder dunkelrosa.

Verwechslung: Ist mit anderen Knöterich-Arten, zum Beispiel dem Wasserpfeffer Polygonum hydropiper möglich.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Die grundständigen Blätter und Stängel im Frühjahr, die Wurzel im September bis in den Winter.

Alle Pflanzenteile schmecken bei Bedarf mild, das Auftreten der instinktiven Sperre macht sich durch ein unangenehmes, zusammenziehendes Gefühl im Mundraum bemerkbar.

Wissenswertes

Namensgebung: Der Name "Knöterich" bezieht sich auf Verdickungen des Wurzelstocks. Der Wurzelstock des Wiesen-Knöterichs ist außerdem s-förmig oder doppelt s-förmig, also schlangenartig gewunden, daher der Name "Schlangenknöterich". Auch der Artname weist auf diese Eigenschaft hin: lateinisch bis = zweimal, torta = gedreht.

Heilkunde: Die Wirkung wird als adstringierend und entzündungshemmend beschrieben.
Die Pflanze wird in der Volksheilkunde aufgrund ihrer adstringierenden Wirkung bei Durchfällen verwendet.

Magie/Brauchtum: Der verdickte und schlangenförmig gewundene Wurzelstock galt im Sinne der Signaturenlehre als schützend und heilsam bei Schlangenbissen.