Kumquat

Aus Rohkost-Wiki
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Wissenschaftliche Namen: Fortunella margarita syn. Citrus japonica
Synonyme: Kinoto, Zwergorange, Zwergpomeranze.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Seifenbaumartige Sapindales
  • Familie: Rautengewächse Rutaceae
  • Gattung: Kumquat Fortunella
  • Art: Chinesische Kumquat

Die Gattung Fortunella umfasst sechs Arten, die alle in Ostasien beheimatet sind. Sehr ähnlich und vom gleichen Nutzwert ist die Japanische Kumquat Fortunella japonica, die meist ebenfalls nur unter dem Handelsnamen "Kumquat" angeboten wird. Die Fortunella japonica hat runde Früchte, die der Fortunella margarita ovale.

Kumquat, Ast mit Fruechten
Kumquats
Kumquat, aufgeschnitten

Beschreibung

Herkunft und Verbreitung: Die in China und Japan beheimatete Gattung steht den Citrus-Arten verwandschaftlich sehr nahe. Heute wird die kleinste essbare Zitrus-Frucht in Nordafrika, Israel, Mexico und Brasilien angebaut.

Kennzeichen: Immergrüner, langsamwüchsiger Strauch mit kantigen und meist auch bedornten Zweigen; Blätter wechselständig, etwas lederig, Oberseite dunkelgrün glänzend, elliptisch, bis sieben Zentimeter lang und drei Zentimeter breit; Blüten einzeln oder büschlig in den Blattachseln, weiß, sehr angenehm duftend; Beerenfrucht vom Citrus-Typ, etwa pflaumengroß, dünnschalig.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die kräftig goldgelben Früchte, die wie Miniaturausgaben einer Orange aussehen, werden mit der dünnen Schale verzehrt. Das süß-säuerlich und ganz leicht bitter schmeckende Fruchtfleisch besteht im Unterschied zu den übrigen Citrus-Früchten nur aus vier bis fünf Segmenten mit zwei grünlichen Samen. Kumquats schmecken am besten, wenn sie vor dem Genuß zwischen den Fingern gerollt werden, da auf diese Weise die ätherischen Öle in der Schale freigesetzt werden. Gekühlt gelagert sind sie mehrere Wochen haltbar.

Saison: Kumquats sind fast das ganze Jahr über erhältlich.

Anzucht: Die Kumquat wird oft als mehr oder minder kleines Bäumchen angeboten.
Boden: Die Erde sollte durchlässig und leicht sauer sein.
Wasserbedarf: Wie alle Citruspflanzen besteht mäßiger Wasserbedarf. Die Wurzeln dürfen weder ständig im Wasser stehen, noch darf die Erde dauerhaft sehr naß sein, sonst zersetzen sich die feinen Haarwurzeln. Andererseits darf der Wurzelballen aber auch nicht ganz austrocknen. Das Wasser darf nicht zu kalkhaltig sein, die Pflanze geht sonst ein.
Lichtbedarf: Im Sommer möglichst sonnig. Für die Überwinterung als Kübelpflanze genügt ein einigermaßen heller, kühler Raum.
Während der Wachstumsphase mag die Kumquat Wärme. Eine Überwinterungstemperatur knapp über der Frostgrenze ist ausreichend. Die Pflanze verträgt kurzzeitig auch leichten Frost, die Wurzeln dürfen jedoch nicht einfrieren.
Sonstiges: Wie alle Citruspflanzen sollte auch Fortunella margarita vor ständiger Zugluft geschützt werden.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 81,5
Kohlenhydrate 14,6
Eiweiße 0,6
Fette 0,3
Rohfasern 3,7
Mineralstoffe 0,6

Wissenswertes

Namensgebung: Die Bezeichnung "Kumquat" leitet sich vom kantonesischen gam gwat ab, das "goldene Orange" bedeutet. Die Kumquat wurde 1847 vom englischen Pflanzensammler Robert Fortune in China entdeckt und nach Europa gebracht. Nach ihm erhielt die Pflanze ihren lateinischen Namen.

Nutzpflanze: Kumquats werden heute in vielen Regionen der Erde angebaut, unter anderem in vielen Mittelmeerländern, Japan, China, Indonesien, den USA, Israel und Brasilien. Aus Kreuzungen der Kumquat mit anderen Zitrusfrüchten sind weitere Sorten entstanden, etwa die Limequat (aus der Kreuzung mit der Limette), die Lemonquat (Zitrone), die Orangequat (Orange) und die Calamondin (Mandarine).