Leberblümchen

Aus Rohkost-Wiki
Zur Navigation springenZur Suche springen

Wissenschaftliche Namen: Hepatica nobilis
Synonyme: Auswärts, Blaumblume, Ebenauskraut, Edel-Leberkraut, Fastenblume, Feigerl, Guldenleberkraut, Güldenleberkraut, Haselmünichkraut, Hasenwurz, Blaue Herzblume, Blaues Herzblumenkraut, Herzfreude, Herzkraut, Herzleberkraut, Himmelsterndln, Hirschklee, Herzblümli, Hümmistern, Josefibleamel, Leberblattl, Leberblümchen, Leberkraut, Leberwindblume, Märzblümchen, Schneekadeln, Blaue Schlüsselblumen, Schwarzblätterkraut, Sternleberkraut, Vorwitzkraut, Blaue Windblume, Windrosenkraut.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Hahnenfußähnlilche Ranunculidae
  • Ordnung: Hahnenfußartige Ranunculales
  • Familie: Hahnenfußgewächse Ranunculaceae
  • Unterfamilie: Ranunculoideae
  • Tribus: Anemonae
  • Gattung: Leberblümchen Hepatica
  • Art: Leberblümchen
Leberblümchen, Blätter
Leberblümchen, Blüten

Beschreibung

Blütezeit: Mai bis Juni.

Vorkommen: Europa, Nordamerika, Korea; bis 1500 Meter; lichte Buchen- und Eichenwälder; braucht kalkhaltigen, nährstoffreichen, sonnenwarmen Waldboden; selten, an seinen Standorten meist in größeren, individuenreichen Beständen.

Kennzeichen: Fünf bis fünfzehn Zentimeter hohe, ausdauernde Pflanze; Stängel aufrecht, meist schwach behaart; Blätter grundständig, überwinternd, lang gestielt, dreilappig mit herzförmigem Grund, bis vier Zentimeter im Durchmesser, ledrig, ganzrandig, auf der Oberseite grün, auf der Unterseite rotbraun oder violett, behaart oder kahl; Blüten blau bis blauviolett, selten rotviolett, rosa oder weiß, zweieinhalb bis dreieinhalb Zentimeter im Durchmesser, sechs bis acht Blütenblätter; Frucht behaarte Nuss.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die Pflanze wird aufgrund ihres Gehalts an Protoanemonin als schwach giftig eingestuft. Die frischen Blätter können bei längerem Kontakt haut- und schleimhautreizend wirken, nach dem Verzehr kann es zu Reizungen des Magen-Darmtraktes, der Niere und der ableitenden Harnwege kommen.

Das Leberblümchen ist daher hauptsächlich als Heilmittel und weniger als essbares Lebensmittel zu betrachten, dessen Verzehr nur in Ausnahmefällen angezeigt ist. Der Geschmack schwankt zwischen würzig und bitter.

Wissenswertes

Die Pflanze steht unter Naturschutz.

Namensgebung: Der Gattungsname Hepatica kommt aus dem Lateinischen von hepaticus = Leber(leiden), da die Pflanze aufgrund ihrer dreilappigen Blätter und der rötlichen Blattunterseite an eine Leber erinnert. Der Artname nobilis kommt ebenfalls aus dem Lateinischen und bedeutet "edel".

Nutzpflanze: Das Leberblümchen wird als Zierpflanze in naturnahen Gärten kultiviert. Es ist einer der ersten Frühlingsblüher.

Heilkunde: Die Wirkung wird als harntreibend, leberstärkend, schleimlösend und schmerzlindernd beschrieben.
Die Blätter wurden nach der Signaturenlehre gegen Leberleiden verwendet. Entsprechende Anwendungen finden sich heute nur noch in der Homöopathie.

Magie/Brauchtum: Die ersten drei Blüten, die man im Frühjahr findet, sollen gegessen das ganze Jahr gegen Fieber schützen.