Litschi

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Wissenschaftliche Namen: Litchi chinensis
Synonyme: Chinesische Haselnuss, Liebesfrucht, Litschipflaume, Lychee.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Seifenbaumartige Sapindales
  • Familie: Seifenbaumgewächse Sapindaceae
  • Gattung: Litchi
  • Art: Litschibaum
Litschis
Litschi, Fruchtfleisch und Kern

Beschreibung

Vorkommen: Südchina; Anbaugebiete in Taiwan, Thailand, Indien, Südafrika, Madagaskar, Mauritius, USA.

Kennzeichen: Immergrüner, fünfzehn bis zwanzig Meter hoher Baum mit dichter Krone; Blätter wechselständig, bis fünfundzwanzig Zentimeter lang, paarig oder fallweise auch unpaarig gefiedert, Fiedern gestielt, länglich oval, bis zehn Zentimeter lang und vier Zentimeter breit, auf der Oberseite dunkelgrün glänzend, auf der Unterseite weißlich, glattrandig; Blüten zahlreich in großen, hängenden Rispen, gelblich, ohne Kronblätter, vierzählig; Frucht rundlich oder oval, drei bis vier Zentimeter groß.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die reifen Früchte besitzen eine wein- bis braunrote Schale, die sehr spröde und zerbrechlich ist. Die Schale ist klein gefeldert, warzig mit kurzen Spitzen. Im Inneren der Frucht befindet sich ein glänzender, braunschwarzer Samen, der von einem dicken, fleischigen Samenmantel eingehüllt wird. Reife Früchte duften sehr stark und sind intensiv im Geschmack, während unreife Früchte relativ geschmacklos sind. Der Geschmack ist süß-sauer und erinnert ein wenig an den von Erdbeeren mit einer Prise Muskat.

Saison: Die Erntezeit reicht von November bis Februar in Südafrika und von April bis Juni in Indien.

Lagerung/Haltbarkeit: Beim Kauf sollte man darauf achten, dass die Schalen der Früchte unversehrt, fest und rot sind. Einmal offene Litschis verderben schnell, sonst sind sie im Kühlschrank, aber auch bei Zimmertemperatur gut eine Woche lagerbar. Unreife Litschis reifen nicht nach.

Anzucht: Der Litschibaum ist frostempfindlich und kann deshalb in Mitteleuropa nicht im Freien gedeihen. Zur Anzucht werden die frischen Kerne im Frühling einige Millimeter in humose Erde gesteckt. Das Pflanzgefäß soll an einem schattigen Ort bei etwa 20-25°C gestellt und leicht feucht halten werden. Die Keimdauer beträgt zwei bis vier Wochen. Im Sommer kann die Litschi ins Freie gestellt werden, dort verträgt sie volle Sonne. Im Winter verlangt die Litschi nach einem hellen, trockenen und kühlen Standort. Über geerntete Litschis in Westeuropa ist nichts bekannt. Wahrscheinlich sind die Bedingungen für diese sensible Pflanze zu ungünstig um Früchte anzusetzen.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 79,5
Kohlenhydrate 16,8
Eiweiße 0,9
Fette 0,3
Rohfasern 1,6
Mineralstoffe 0,4

Wissenswertes

Die Litschi sind eng mit der Longan und der Rambutan verwandt und wird im Handel auch unter dem botanisch nicht korrekten Namen "Chinesiche Haselnuss" angeboten. Ursprünglich stammt sie aus Südchina. Dort wird sie seit etwa 2000 Jahren angebaut und gilt als Liebesfrucht.

Heilkunde: Litschis besitzen eine hohen Vitamin C-Gehalt, 100 Gramm decken bereits rund 40 Prozent des täglichen Vitamin-C-Bedarfs. Außerdem enthalten sie die Vitamine Vitamin B1, B2, B6, Folsäure und Vitamin E sowie die Mineralstoffe und Spurenelemente Kalium, Kalzium, Magnesium, Phosphat, Eisen und Zink.

In der Volksmedizin werden Litschis gegen Geschwüre, bei Magenproblemen und Husten verwendet.

Nutzpflanze: In seiner Heimat Südchina wird der Litschibaum schon seit etwa 1000 vor Christus gezüchtet. Heute wird er weltweit in den subtropischen Klimazonen angebaut. Ein einzelner Baum kann jährlich einhundert bis zweihundert Kilogramm Früchte tragen. Das harte Holz wird vor allem für die Herstellung von Möbeln benutzt.