Mais

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Wissenschaftliche Namen: Zea mais
Synonyme: Gemüsemais, Kukuruz, Maisbart, Türkischer Weizen, Welschkorn, Zuckermais.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Einkeimblättrige Liliopsida
  • Unterklasse: Commelinähnliche oder Commeliniden Commelinidae
  • Ordnung: Süßgrasartige Poales
  • Familie: Süßgräser Poaceae
  • Gattung: Zea
  • Art: Mais
Mais
Maiskolben mit Hüllblättern
Maiskolben
Geschälter Maiskolben

Beschreibung

Herkunft und Verbreitung: Mittelamerika; weltweit kultiviert.

Kennzeichen: Ein bis drei Meter hohes, kräftiges Gras; Stängel rund, im Durchmesser bis zu fünf Zentimeter, nicht oder nur selten verzweigt, auf ganzer Länge von Blattscheiden bedeckt, markhaltig; Blätter bis zu einem Meter lang, vier bis zwölf Zentimeter breit, mit an der Basis drei bis fünf Millimeter langem, zerschlitztem Blatthäutchen, Blattspreite leicht rauh, zum Rand hin wellig; Blüten getrenntgeschlechtlich, männliche Ähren in endständigen Rispen, weibliche von Blattscheiden eingehüllt, mit weit herausragenden, bis zwanzig Zentimeter langen, hellgelben oder rotbraunen Griffeln; Fruchtstand kolbenförmig, zur Reifezeit Körner unterschiedlicher Färbung (weißlich, goldgelb, rot, schwarz-violett) enthaltend.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Man kann beim Mais verschiedene Varietäten unterscheiden, die sich in der Nährstoffzusammensetzung des Kornes unterscheiden z.B. Hartmais, Spelzmais, Futtermais, Zuckermais. Zum Verzehr eignet sich vor allem der Zuckermais. Zuckermais unterscheidet sich vom Futtermais dadurch, dass während des Reifeprozesses im Korn die Kohlenhydrate vorwiegend als Einfachzucker und nicht als Stärke eingelagert werden. Zuckermais hat außerdem eine wesentlich dünnere Fruchtschale um die Körner. Deshalb schmeckt Zuckermais im Reifezustand süß und zart und wenig mehlig im Gegensatz zum herkömmlichen Futtermais. Erst mit zunehmender Reife wird auch der Zuckermais mehlig. Eine bekannte Sorte ist Golden Bantam.
Zum Verzehr werden die Hüllblätter und Fäden entfernt, die Körner können direkt vom Kolben gegessen oder mit einem Messer gelöst werden.

Saison: Juli bis Oktober.

Lagerung/Haltbarkeit: Eine Lagerung im Gemüsefach ist etwa zwei Wochen möglich. Die Kolben werden am besten in ein feuchtes Tuch einwickelt. Sie können schnell an Süße verlieren, da der Zucker beim Nachreifen in Stärke umgewandelt wird.

Anzucht: Zuckermais benötigt einen warmen, leichten, tiefgründigen und durchlässigen Boden in sonniger Lage. Er ist ein Starkzehrer und benötigt ausreichend Wasser und Nährstoffe. Die Aussaat kann gegen Ende Mai, Anfang Juni nach Ende der Nachtfröste erfolgen. Gute Nachbarn sind Bohnen, Erbsen, Dill, Gurken, Melonen, Kürbis, Zucchini oder Ringelblumen. Ungünstige Nachbarpflanzen sind Tomaten.

Nährstoffe

Zuckermais:

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 74,7
Kohlenhydrate 15,8
Eiweiße 3,3
Fette 1,2
Rohfasern 3,7
Mineralstoffe 0,8

Wissenswertes

Heilkunde: Die Wirkung wird als blutstillend, blutzuckersenkend, cholesterinsenkend, entzündungshemmend, erweichend, harntreibend und schmerzstillend beschrieben.
Maisgriffel werden traditionell bei Blasenentzündungen (hoher Kaliumgehalt) und rheumatischen Beschwerden angewendet.
Homöopathische Anwedungsgebiete sind Reizzustände der Harnwege, Nierensteine, Wasseransammlungen und trockene Hautauschläge.

Nutzpflanze: Mais war das Hauptnahrungsmittel der Azteken, Mayas und Inkas und wurde schon ca. 3000 v. Chr. angebaut.
Ein großer Teil der Ernte wird heute für Futterzwecke verwendet. Darüber hinaus findet Mais als umweltfreundliches Füllmaterial in Verpackungen Verwendung.
Seit Mitte der 90er Jahre wird vermehrt gentechnisch veränderter Mais angebaut.

Magie/Brauchtum: Geschlecht: feminin; Planet: Venus; Element: Erde; Magische Kräfte: Schutz, Glück, Weissagung.
Ein Büschel Maisstängel über dem Spiegel aufgehängt beschert dem Hausstand Glück. In den Bergregionen der USA war es üblich, bei einer schwierigen Geburt rote Maiskolben auf der Türschwelle des Hauses zu verbrennen, um so die Geburt zu beschleunigen. Ein Maiskolben in die Krippe gelegt sollte Säuglinge vor negativen Kräften schützen.