Malediven: Reisetipps für Rohköstler

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Bericht von Reidar, 2009:

Die Malediven sind ein Inselstaat südlich Indiens und bekannt für die paradiesisch schönen Koralleninseln.
Im Dezember 2009 habe ich die Hauptinsel Male und diverse umliegende Inseln besucht.
Für Rohköstler sind die Malediven eine große Enttäuschung. Es gibt zwar Trinkkokosnüsse an jeder Ecke (umgerechnet 70 Cent das Stück), aber sonst ist das Angebot erschreckend ärmlich.
Die Mangos sind im Vergleich mit anderen Anbauländern im Geschmack ausgesprochen fade, sie sind für asiatische Verhältnisse zudem viel zu teuer, und es gibt nur ein oder zwei Sorten. Die Bananen schmecken etwas besser als in Europa. Papayas (auf maledivisch: "Phallo") sind preiswert und schmecken recht gut. Süß und aromatisch sind die Ananas (sie heißen auch auf den Malediven "Ananas"), sie kosten pro Frucht etwa einen Euro.
Ansonsten sind die meisten Früchte Importware aus Australien (Orangen, Äpfel) oder Thailand (Jackfrucht, Drachenfrucht - nur in Supermärkten erhältlich), diese aber zu Preisen vergleichbar mit Deutschland.
Palmnektar gibt es nirgends, weil er innerhalb von Stunden alkoholisiert, und Alkohol ist auf den islamischen Malediven verboten.
Durian ist völlig unbekannt, obwohl sich das Klima für den Anbau sicher eignen würde. Auch Zuckerrohr ist auf den Malediven nicht erhältlich. Datteln (sprich "Kädú" oder "Kaduhro") haben mir gut geschmeckt und kosteten nur 50 Cent pro Kilo, sind aber Importware aus Arabien. Granatapfel ("Anaruh") kostet einen Euro pro Stück und schmeckt wie gewohnt.

Der Frucht- und Gemüsemarkt auf Male war mein tägliches Ziel. Er ist sieben Tage in der Woche von morgens bis spätabends geöffnet. Daneben befindet sich der Fischmarkt mit einer großen Auswahl.

Wasser ist fast immer aus der Meerwasser-Entsalzungsanlage. In ein paar wenigen Supermärkten auf den Hauptverkehrsstraßen findet man das einzige natürliche Mineralwasser: "Pasha", das aus Sri Lanka kommt.