Mohn, Klatsch-

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Wissenschaftliche Namen: Papaver rhoeas
Synonyme: Mohnblume, Klatschrose.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Hahnenfußähnliche Ranunculidae
  • Ordnung: Hahnenfußartige Ranunculales
  • Familie: Mohngewächse Papaveraceae
  • Unterfamilie: Papaveroideae
  • Gattung: Mohn Papaver
  • Art: Klatsch-Mohn

Zur Gattung Papaver gehören ca. 50 bis 120 Arten, darunter folgende:

  • Bastard-Mohn Papaver hybridum
  • Saat-Mohn Papaver dubium
  • Sand-Mohn Papaver argemone
  • Schlaf-Mohn Papaver somniferum
Klatsch-Mohn
Klatsch-Mohn, Blütenknsopen
Klatsch-Mohn, Blatt und Stängel
Klatsch-Mohn, Blüte

Beschreibung

Blütezeit: Mai bis Juli.

Vorkommen: Europa, Asien, Nordafrika; Getreidefelder, Brachen, Ödland, Wegränder; braucht kalkhaltigen, trockenen, nährstoffreichen Lehmboden.

Kennzeichen: Dreißig bis achtzig Zentimeter hohe, ein-bis zweijährige krautige Pflanze, milchsaftführend; Stängel aufrecht bis aufsteigend, nicht oder nur spärlich verzweigt, abstehend borstig behaart; Stängelblätter wechselständig, die unteren ein- bis zweifach fiederschnittig, seltener fiederspaltig, mit grob gezähnten, am Rand oft etwas welligen Zipfeln, gestielt, die oberen sitzend und zuweilen nur dreiteilig, mit grob gesägten Zipfeln; Blüten einzeln am Ende des Stängels, Durchmesser fünf bis acht Zentimeter, ziegelrot, tief scharlachrot oder purpurrot, vier Blütenhüllblätter, rundlich, am Grund oft mit einem weinroten Fleck, selten unbefleckt, Kelchblätter zwei, dicht abstehend borstig behaart; Frucht ovallängliche Kapsel mit gewelltem Deckel, ein bis zwei Zentimeter lang und einen halben bis einen Zentimeter breit, in der Kapsel zahlreiche braunschwarze Samen; weißliche Pfahlwurzel.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Die jungen Blätter und Triebe vor der Blüte von April bis Mai, Blütenknospen, die Samen von August bis September.

Wegen seines Gehaltes an Alkaloiden wird der Klatsch-Mohn als giftig beschrieben. Es wurden aber schon größere Mengen an Blütenknospen mit großem Genuss verzehrt, ohne dass es zu irgendwelchen Beschwerden kam.

Kultur im eigenen Garten: Der Klatsch-Mohn bevorzugt einen sonnigen Standort, ist aber sonst sehr anspruchslos. Er sät sich an geeigneten Standorten selbst aus.

Wissenswertes

Heilkunde: Die Wirkung wird als zusammenziehend, schleimlösend, krampflösend und beruhigend beschrieben.

Nutzpflanze: Die Kronblätter wurden zur Herstellung roter Tinte verwendet.

Mythos/Geschichte: Der Klatsch-Mohn ist seit dem Altertum wegen der früh abfallenden Blätter Symbol der Vergänglichkeit, in der Malerei wegen der Blütenfarbe für das Blut Christi.

Magie/Brauchtum: Geschlecht: feminin; Planet: Mond; Element: Wasser; Gottheiten: Hypnos, Demeter; Magische Kräfte: Fruchtbarkeit, Liebe, Schlaf, Geldmittel, Glück, Unsichtbarkeit.
Mohnsamen und Blüten dienten als Zutaten für schlaffördernde Mischungen. Sie werden zur Steigerung der Fruchtbarkeit und zur Anziehung von Glück und Geld gegessen oder mitgeführt.