Papaya

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Wissenschaftliche Namen: Carica papaya
Synonyme: Baummelone, Melonenbaum.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Ordnung: Kreuzblütlerartige Brassicales
  • Familie: Melonenbaumgewächse Caricacea
  • Gattung: Melonenbäume Carica
  • Art: Papaya

Zur Gattung Carica gehören zwanzig bis dreißig Arten, u.a. die Bergpapaya Carica candamarcensis und die Babaco Carica × heilbornii var. pentagona.

Papaya, Baum mit Früchten

Beschreibung

Herkunft und Verbreitung: Die Pflanze stammt aus Mittelamerika (Panama) und wurde von den Spaniern nach Afrika und Südasien verbreitet. Heute ist die Art in den Tropen ein häufig angepflanzter Fruchtlieferant.

Kennzeichen: Immergrüne, mehrjährige Pflanze mit unverzweigtem Stamm und schopfiger Krone; Blätter wie bei Palmen als endständiger Blattschopf; Blätter lang gestielt, Spreite bis ein Meter lang, tief handförmig in fünf bis neun Lappen geteilt, diese ihrerseits gelappt; Blüten eingeschlechtig, männliche und weibliche (meist) auf verschiedenen Pflanzen, cremeweiß; Beerenfrucht länglich oval, bis dreißig Zentimeter lang und eineinhalb Kilogramm schwer, reif gelb; Fruchtfleisch sortenabhängig lachsrot, kräftig orange oder gelb, weich. Alle grünen Teile mit Milchsaft.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Reife Früchte liegen weich in der Hand, das Fruchtfleisch lässt sich leicht mit dem Finger eindrücken. Das Fruchtfleisch schmeckt süßlich, nach einer Mischung aus Aprikose, Melone und Himbeere und besitzt keinerlei Fruchtsäuren. Extrem weiche Exemplare kann man auslöffeln. Sie zeichnen sich durch einen besonders intensiven und süßen Geschmack aus. Bei Bedarf kann die Schale mitgegessen werden. Die Samen schmecken sehr scharf und erinnern im Geschmack an Kapuzinerkresse.

Sorten:

Aroi: Thailand; ca. 300 Gramm schwer; intensiv rotes Fruchtfleisch; aromatischer Geschmack.
Calimosa: Brasilien; Kreuzung aus Gold und Formosa; ca. 1000 bis 1500 Gramm schwer; Schale auch bei Reife grün; Fruchtfleisch fest, gelborange, im Geschmack intensiv fruchtig.
Ceylon Gold: Sri Lanka; 600 bis 5000 Gramm schwer; ursprüngliche Sorte; Schale bei Reife hellgelb; Fruchtfleisch weich.
Ceylon Gold
Formosa: Brasilien; ca. 1000 bis 2000 Gramm schwer; Schale bei Reife gelb; Fruchtfleisch orange.
Formosa
Honeymoon: Sri Lanka; 500 bis 1000 Gramm schwer; Schale bei Reife gelb-rot; kernarm; Fruchtfleisch fest, fruchtig süß im Geschmack.
Honeymoon
Kaik-Tam: Thailand; zwanzig bis dreißig Zentimeter lang; Fruchtfleisch dunkel orange.
Nila: Thailand; ca. 1000 Gramm schwer; orange-rotes, festes Fruchtfleisch; süß-fruchtiger Geschmack.
Nila
Pak mai rai: Thailand; ca. 1000 Gramm schwer; Schale bei Reife gelb-orange; Fruchtfleisch orange, intensiv fruchtig.
Ratna Red: Sri Lanka; 400 bis 1200 Gramm schwer; Schale bei Reife gelb-orange; Fruchfleisch fest, orange-rot.
Ratna
Red Lady: Sri Lanka; 800 bis 4000 Gramm schwer; Schale bei Reife gelb; Fruchtfleisch weich, cremig, süß und fruchtig im Geschmack.
Red Lady
Solo: Hawaii, Kamerun; bis 400 bis 900 Gramm schwer; Schale bei Reife gelb; Fruchtfleisch fest, gelb-orange.
Solo
Sunrise: Thailand; 700 bis 1000 Gramm schwer; Geschmack intensiv süß.

Saison: Papayas sind das ganze Jahr über erhätlich.

Nachreifung: Innerhalb weniger Tage bei Zimmertemperatur.

Lagerung/Haltbarkeit: Trocken gelagert sind sie vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Reife Früchte können bis zu einer Woche im Kühlschrank aufbewahrt werden, bei Zimmertemperatur halten sie sich drei bis vier Tage.

Anzucht: Man kann die Papaya aus Samen heranziehen. Sie sind von einer durchsichtigen Hülle, die mit Flüssigkeit gefüllt ist, umgeben. Am besten rubbelt man die Hülle zwischen zwei Blatt Küchenkrepp ab, wäscht die Körner und trocknet sie. So präparierter Samen kann nicht lange gelagert werden, keimt aber gut. Will man den Samen aufheben, sollte die Hülle nicht beschädigt werden, sondern die Samenkörner bei Zimmertemperatur langsam getrocknet werden. Die Erde sollte durchlässig und leicht sauer sein, bei größeren Pflanzen auch lehmig zur Erhöhung der Standfestigkeit.
Wasserbedarf: Der Wasserbedarf ist gering bis mittel. Bei großer Feuchtigkeit nehmen die Wurzeln Schaden. Lediglich bei hohen Temperaturen und viel Sonne darf auch einmal durchdringend gegossen werden. Das Wasser darf nicht zu kalkhaltig sein, da sonst die Pflanze eingeht. Ältere Pflanzen, die eine Winterruhe einlegen, brauchen im Winter nur sehr wenig Wasser.
Lichtbedarf: Am wichtigsten ist im Sommer ein Standort in voller Sonne. Schon Jungpflanzen vertragen die pralle Mittagssonne. Im Winter ebenfalls möglichst hell. Wichtig ist, Pflanzen, die im Innenraum stehen, keinesfalls direkt in die pralle Sonne zu stellen, sondern langsam daran zu gewöhnen.
Temperatur: Während der Wachstumsphase so warm wie möglich. Die Überwinterung sollte bei mindestens 10 °C erfolgen. Die Pflanze kann in dieser Zeit alle Blätter verlieren. Zuviel Wasser ist besonders in diesem Stadium tödlich. Die Überwinterung von Jungpflanzen ist nicht einfach und sollte bei 15 bis 20 °C bei ebenfalls nur sehr geringen Wassergaben und fast trockenem Wurzelballen erfolgen.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 87,9
Kohlenhydrate 2,4
Eiweiße 0,5
Fette 0,1
Rohfasern 2,3
Mineralstoffe 0,5

Wissenswertes

Botanisch ist die Pflanze wegen ihres ungewöhnlichen Dickenwachstums bemerkenswert, das völlig anders als bei sonstigen baumförmigen Arten verläuft. Da beim Stamm keine nennenswerte Verholzung stattfindet, ist der Melonenbaum streng genommen lediglich eine baumförmige Staude.

Heilkunde: Die Kerne wurden in der Volksmedizin als Entwurmungsmittel, aber auch allgemein bei Magen-Darm-Beschwerden verwendet. Inhaltsstoffen der Frucht wird eine unterstützende Wirkung bei der Fettverbrennung nachgesagt. Außerdem sollen die Samen die Hormonproduktion (inklusive Sexualhormonen) bei Mann und Frau stimulieren und bei Menstruationsbeschwerden helfen. Das Immunsystem wird durch die Samen gestärkt.

Magie/Brauchtum: Geschlecht: feminin; Planet: Mond; Element: Wasser; Magische Kräfte: Liebe, Schutz.
Hängt man Zweige des Papayabaumes über der Türschwelle auf, wird dadurch bösen Mächten der Zutritt verwehrt. Isst man die Frucht zusammen mit einem geliebten Menschen, intensiviert das die Liebe.