Preiselbeere

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Wissenschaftliche Namen: Vaccinium vitis-idaea
Synonyme: Fuchsbeere, Granten, Haubeere, Krausbeere, Krackbeere, Kronsbeere, Moosbeere, Prausbeere, Wilder Buchs.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Heidekrautartige Ericales
  • Familie: Heidekrautgewächse Ericaceae
  • Gattung: Heidelbeeren Vaccinium
  • Art: Preiselbeere

Zur Gattung der Heidelbeeren gehören eine Reihe weiterer essbarer Arten:

Beschreibung

Blütezeit: Mai bis August.

Vorkommen: Nordeuropa, im Süden nur im Gebirge; bis 3000 Meter; auf sauren Böden, Heiden, in Nadelwäldern und Mooren; verbreitet.

Kennzeichen: Zehn bis dreißig Zentimeter hoher Zwergstrauch; Stängel kriechend, mit kurzen, aufgerichteten, runden Zweigen; ein bis drei Zentimeter lange Blätter, wechselständig, auch im Winter grün, oben glänzend, unten weißlich punktiert, lederig, Rand öfters eingerollt, fast ganzrandig oder wenig eingekerbt; Blüten weiß oder rosa, in gestielten, hängenden fünf- bis zehnblütigen Trauben; Kelch mit fünf Zähnen, Krone glockenförmig mit fünf zurückgekrümmten Zipfeln, acht bis elf Millimeter lang; Beere kugelig, zuerst weißlich, dann rot, mit mehreren braunroten Samen; Wurzelstock verzweigt.

Verwechslung: Ist mit den Moosbeeren, der Großfrüchtigen Moosbeere und der Gewöhnlichen Mossbeere, der Heidelbeere und der Echten Bärentraube möglich. Eine Verwechslung ist unproblematisch, da diese Beeren alle essbar sind.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Die Beeren von August bis November. Die Blätter das ganze Jahr über, sie sollen in größeren Mengen giftig sein.

Das Fruchtfleisch der Preiselbeere ist leicht mehlig, schmeckt herb-säuerlich und leicht bitter.

Saison: September bis Dezember.

Lagerung/Haltbarkeit: Spezielle Inhaltsstoffe und eine Wachsschicht um die Früchte machen es möglich, dass die Beeren mehrere Monate gelagert werden können und auch im Winter noch genießbar bleiben.

Kultur im eigenen Garten: Die Preiselbeere gedeiht nur auf sauren Böden mit einem pH-Wert zwischen 4,0 und 5,0.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 87,4
Kohlenhydrate 6,2
Eiweiße 0,3
Fette 0,5
Rohfasern 2,9
Mineralstoffe 0,3

Wissenswertes

Namensgebung: Vaccinium war die römische Bezeichnung für die Heidelbeere, vitis-idaea heißt soviel wie “Weinrebe vom Berg Ida” (Kreta).

Heilkunde: Die Wirkung wird als adstringierend, appetitanregend, antidiabetisch, antiseptisch, blutreinigend und harntreibend beschrieben.
Preiselbeerblätter werden in der Naturheilkunde bisweilen anstelle von Bärentraubenblättern bei bakteriellen Harnwegsinfektionen genutzt. Dem Saft der reifen Früchte wird eine vorbeugende Wirkung gegen Harnwegsinfekte zugesprochen.

Mythos/Geschichte: Eine Sage aus dem Bergischen Land erzählt, dass die Jungfrau Maria und die Heilige Gertrud die Früchte wachsen ließen, nachdem ein frommer Einsiedler sie um eine nährende Gabe für die Menschen in der kargen Gegend gebeten hatte.