Rambutan

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Wissenschaftliche Namen: Nephelium lappaceum
Synonyme: Haarige Litschi, Zwillingspflaume.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Seifenbaumartige Sapindales
  • Familie: Seifenbaumgewächse Sapindaceae
  • Unterfamilie: Sapinoideae
  • Gattung: Nephelium
  • Art: Rambutan

Die Rambutan gehört zur gleichen Gattung wie die Pulasan.

Rambutan, Baum
Rambutan, Ast mit Früchten
Rambutan

Beschreibung

Herkunft und Verbreitung: Malayische Inselwelt, Südvietnam; kultiviert in Südostasien, Nordaustralien, Ostafrika sowie Mittel- und Südamerika.

Kennzeichen: Immergrüner, sieben bis zehn, in Kultur drei bis fünf Meter hoher Baum mit breiter rundlichr, dicht belaubter Krone; Blätter wechselständig, paarig gefiedert, Fiedern in zwei bis acht Paaren, elliptisch mit stumpfer Spitze, stehen sich meist nicht exakt gegenüber, auf der Oberseite dunkelgrün glänzend, auf der Unterseite leicht behaart; Blüten klein, gelblich, zahlreich in endständigen, aufrechten Rispen; Nussfrucht etwa kastaniengroß, zur Reife rötlich, leuchtend rot oder braun; Fruchtschale dünn, platzt in der Vollreife selbst auf, fein gefeldert, dicht mit langen, weichen, an der Spitze umgebogenen Stacheln besetzt; im Innneren ein einzelner, bräunlicher Same.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die einzelne Frucht besitzt eine pergamentartige, an der Oberfläche gefelderte Schale. Auf jedem Feld sitzen lange, wellige, wollig-weiche bis borstige, rote oder weiß-gelbe Haare. Frische Rambutans haben eine rubinrote Farbe, je älter sie sind, desto dunkler werden die feinen Haare.
Zum Verzehr die Fruchtschale vorsichtig mit einem Messer aufschlitzen und die Samenmäntel herausdrücken. Diese sind milchig-weiß bis rötlich, ähnlich Weintrauben oder Litschis und relativ fest mit dem bräunlichen Samenmantel verbunden. Je wilder die Sorte ist, desto dünner ist der Samenmantel und desto fester ist er mit dem Kern verbunden.
Sie schmecken aromatisch säuerlich, leicht nach Weinbeeren. Je reifer die Früchte sind, desto süßer sind sie.

Saison: Rambutan bekommt man das ganze Jahr über, die Hauptsaison ist von Juni bis Oktober.

Lagerung/Haltbarkeit: Die Früchte sind nichtklimakterisch, d.h. sie reifen nach der Ernte nicht nach. Reife Früchte sollten gekühlt gelagert und innerhalb weinger Tage verbraucht werden. Bei ca. 10°C ist die Frucht etwa zwei Wochen lagerfähig, danach fängt das Fruchtfleisch an zu gären.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 82,0
Kohlenhydrate 15,0
Eiweiße 1,0
Fette 0,1
Rohfasern 1,5
Mineralstoffe nicht bekannt

Wissenswertes

Rambutans gehört in die gleiche Familie wie die Litschi und die Longan. Der Baum blüht und trägt zweimal jährlich, die Früchte reifen fünfzehn bis achtzehn Wochen nach der Blüte.

Namensgebung: rambut kommt aus dem malayischen und bedeutet "Haare". Die Frucht verdankt diese Bezeichnung den wirr abstehenden haarartigen Auswüchsen der Fruchtschale.

Heilkunde: Wurzeln, Blätter und Rinde werden in der asiatischen Volksmedizin gebraucht, in der chinesischen Medizin werden außerdem die getrockneten Samenmäntel verwendet.

Nutzpflanze: Regional presst man aus den Samen ein fettes Öl, das zu Seifen und Kerzen verarbeitet wird.
Aus der Fruchtschale gewinnt man einen Farbstoff für Seidentücher.