Säuglinge und Rohkost

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Als Säuglingsnahrung ist die Muttermilch zunächst die Basis. Sie muß aber nicht die einzige (wenn auch wichtigste) Nahrung darstellen und kann schon früh durch natürliche Produkte ergänzt werden. So können Säuglinge bereits kurz nach der Geburt natürliche Lebensmittel problemlos aufnehmen, schlucken und auch verdauen. Allerdings nehmen sie auch schon zu diesem frühen Zeitpunkt nur solche Produkte an, die ihren individuellen Bedürfnissen entsprechen; ansonsten veranlaßt sie ihr Instinkt, die angebotene Nahrung wieder aus dem Mund zu schieben. Kleinkinder sind bereits von Geburt an in der Lage, die für sie richtige Nahrung auszuwählen. Man kann kaum etwas falsch machen, vorausgesetzt, die angebotenen Nahrungsmittel sind wirklich naturbelassen, also frei von jeglicher Manipulation, siehe dazu den Artikel Manipulationsmöglichkeiten von Lebensmitteln. Nur in diesem Falle schützen klare instinktive Sperren das Kind vor schädlichen Überlastungen.

Da die Muttermilch wegen ihrer ständigen Produktion für die Mutter eine ideale Möglichkeit der Entgiftung darstellt und daher sowie wegen ihres Fettgehalts stets mit Toxinen belastet ist, empfiehlt sich eine frühzeitige Zusatznahrung auf instinktiver Basis. Ißt die Mutter während der Stillphase gekochte Kost, kann man davon ausgehen, daß die denaturierten Moleküle über die Muttermilch auf das Kind übertragen werden, und es können beim Kind empfindliche Reaktionen wie Verdauungsstörungen oder Schnupfen sowie Verhaltensveränderungen auftreten. Stillende Mütter sollten auch in ihrer eigenen Ernährung darauf bedacht sein, daß sie nicht selber in eine einseitige Ernährungsweise (z.B. durch ungeeignete oder stark überzüchtete Produkte) und damit Überlastung abgleiten, da dies auch das Auswahlverhalten des Kindes ungünstig beeinflussen kann. Beispielsweise kann ein übermäßiger Konsum und damit eine Überlastung der Mutter mit Avocados, insbesondere durch denaturierte Ware, die instinktive Anziehung für andere Proteinprodukte (z.B. Fisch) blockieren und damit sowohl Mutter als auch Kind in einen Zustand der Unausgeglichenheit und des Mangels führen.

Bei nicht ausreichender Muttermilch, sollte man trotzdem wegen des emotionalen Kontaktes weiter stillen und ersatzweise zusätzlich Kokosnußmilch anbieten und mit anderen naturbelassenen Produkten (gut vorgekaut, fast wie Saft) zufüttern. Ab ca. 6 Monaten kann man dem Kind auch größere Stücke zum Nuckeln und Lutschen reichen. Mit zunehmendem Alter möchten die Kinder immer mehr selber essen (z.B. Banane oder andere weiche Früchte); Gemüse und Nüsse werden noch länger vorgekaut.

Einem Säugling kann man immer wieder Kostproben der vorhandenen Lebensmittel anbieten, d.h. zunächst unter die Nase halten, und dann seine Reaktion beobachten. Bei instinktiver Anziehung öffnet sich der Mund und das Verlangen nach diesem Produkt wird durch eindeutige Gesten signalisiert, auch wenn das Kind noch nicht sprechen kann. Weiche Produkte wie viele Obstarten brauchen nur zerdrückt, härtere Produkte wie Gemüse, hartes Obst, Keime, Nüsse etc. müssen vom Betreuer vorgekaut werden, um dann als bereits durch den Speichel leicht angedauter Brei eventuell mit einem Löffel weitergegeben zu werden. Vorgekaute Produkte sind bei Kleinkindern sehr beliebt und werden den mechanisch im Mixer zerkleinerten Produkten vorgezogen.

Sicherlich ist diese Phase in der Kinderernährung mit instinktiver Rohkost die aufwendigste Zeit, weil durch das Vorkauen eine Mahlzeit entsprechend länger dauert und zudem die Bedürfnisse von Mutter/Vater und Kind nicht immer gleich sein müssen. So bleibt es nicht aus, daß man manchmal Produkte vorkauen muß, die man selber nicht essen wollte und dann erst an das eigene Essen denken kann. Das genussvolle Essen des Kindes und seine gesunde Entwicklung zu erleben, ist aber mit Sicherheit ein zufriedenstellender Lohn für diese Mühe.