Sanikel

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Wissenschaftliche Namen: Sanicula europaea
Synonyme: Bauchwehkraut, Bruchkraut, Europäischer Sanikel, Heil aller Schäden, Heildolde, Heilknecke, Schornigel, Wald-Sanikel, Windnickelkraut, Wundsanikel, Zahnickel.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Doldenblütlerartige Apiales
  • Familie: Doldenblütler Apiaceae
  • Unterfamilie: Saniculoideae
  • Gattung: Sanikel Sanicula
  • Art: Sanikel

Zur Gattung Sanicula gehören ca. 40 Arten, in Europa ist nur eine Art heimisch.

Beschreibung

Blütezeit: Mai bis Juli.

Vorkommen: Europa, Nordafrika, Westasien; bis 1700 Meter; schattige Laub-, seltener Nadelwälder; braucht kalkhaltigen, frischen, humusreichen Lehm- oder Tonboden.

Kennzeichen: Zwanzig bis vierzig Zentimeter hohe ausdauernde Pflanze; Stängel aufrecht, kahl, mit wenigen sitzenden, geteilten Blättern oder blattlos; Grundblätter handförmig drei- bis fünfteilig, lang gestielt, tiefgrün; Blüten weiß, oft rosa überlaufen, in köpfchenartigen Dolden, die ihrerseits zu lockeren doldenartigen Blütenständen zusammengefasst sind, fünfzählig; Frucht Doppel-Achäne, kugelig, mit Stacheln versehen; Wurzelstock kurz, braun.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Die ganze Pflanze von Mai bis Juli, den Wurzelstock im Herbst.

Der Sanikel riecht sehr intensiv, der Geschmack ist würzig bis bitter und zusammenziehend.

Kultur im eigenen Garten: Der Wald-Sanikel braucht einen feuchten, schattigen Standort. Eine Vermehrung ist durch Teilung oder Aussaat im Spätsommer möglich.

Wissenswertes

Namensgebung: In dem Gattungsnamen Sanikel verbirgt sich das lateinische Wort sanare = heilen.

Heilkunde: Die Wirkung wird als adstringierend, narbenbildend, wundheilend und wundreinigend beschrieben.
In der Volksheilkunde werden die zerdrückten Blätter zur Heilung von Quetschungen und Blutergüssen verwendet. Das Kraut hat eine auswurffördernde Wirkung und wird zum Beispiel bei Katarrhen der Atemwege und bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum eingesetzt. Das Kauen der Wurzel kann bei Magenbeschwerden hilfreich sein.

Magie/Brauchtum: Geschlecht: maskulin; Planet: Mars; Element: Feuer; Magische Kräfte: Liebe, Lust, Geldmittel.
Man trägt das Kraut bei sich um einen Liebespartner anzuziehen. Außerdem soll es Geldmittel anziehen.