Springkraut, indisches

Aus Rohkost-Wiki
Zur Navigation springenZur Suche springen

Wissenschaftliche Namen: Impatiens glandulifera
Synonyme: Drüsiges Springkraut, Emscherorchidee, Polizisten-Helm, Wupperorchidee.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Heidekrautartige Ericales
  • Familie: Balsaminengewächse Balsaminaceae
  • Gattung: Springkräuter Impatiens
  • Art: Indisches Springkraut

Zur Gattung der Springkräuter gehören etwa 900 Arten. In Europa heimisch ist nur das Echte Springkraut, andere Arten haben sich aber mittlerweile eingebürgert:

Indisches Springkraut
Indisches Springkraut, Stängel
Indisches Springkraut, Blatt
Indisches Springkraut, Blüte
Indisches Springkraut, Frucht

Beschreibung

Blütezeit: Juni bis Oktober.

Vorkommen: Himalaya; eingebürgert in Europa und Nordamerika; bachbegleitende Gebüsche, lichte Auenwälder; braucht basen- und stickstoffreichen, feuchten Lehm- oder Tonboden.

Kennzeichen: Fünfzig bis zweihundert Zentimeter hohe, einjährige Pflanze; Stängel meist einfach, kahl; Blätter gegenständig, im oberen Stängelbereich zu dritt quirlständig, zehn bis fünfundzwanzig Zentimeter breit und zweieinhalb bis fünf Zentimeter breit, meist scharf gesägt-gezähnt und in der unteren Blatthälfte und am Blattstiel mit Drüsen, die auf ein bis drei Millimeter langen Stielen sitzen; fünf bis zwanzig Blüten stehen in aufrechten Trauben in den Achseln der oberen Blätter, Blüten rosa bis hell purpurviolett, zweieinhalb bis vier Zentimeter lang, Sporn drei bis sieben Millimeter lang, abwärts gebogen; Frucht keulenförmige Kapsel, drei bis fünf Millimeter lang, reife Kapseln schleudern beim Berühren die Samen aus.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Die jungen Triebe und Blätter von April bis Juli, die Blüten von Juli bis Oktober, die Samen von September bis Oktober.

Die Pflanze duftet intensiv. Die instinktive Sperre der Blätter und Blüten macht sich durch einen sehr bitteren Geschmack bemerkbar. Die Samen haben bei Bedarf einen angenehm nussartigen Geschmack.

Kultur im eigenen Garten: Das Indisches Springkraut ist eine anspruchslose Pflanze. Die Vermehrung erfolgt durch Samen. Es wächst sehr schnell und verdrängt heimische Arten aggressiv aus ihrem Lebensraum.

Wissenswertes

Namensgebung: Der deutsche Name "Springkraut" bezieht sich auf die Früchte der Pflanze, die bei der geringsten Berührung aufplatzen. Der Gattungsname kommt aus dem Lateinischen: impatiens = ungeduldig. Die Pflanze besitzt am Blattstiel und Blattgrund unangenehm riechende Drüsen, deshalb der Name "Drüsiges Springkraut". Der lateinische Artname glandulifera bedeutet "drüsentragend".

Heilkunde: Die Wirkung wird als Brechreiz auslösend und harntreibend beschrieben.
Als Bachblüte spielt das Springkraut unter dem Namen "Impatiens" eine wichtige Rolle. Es ist Bestandteil der Notfall- oder Rescue-Tropfen.

Nutzpflanze: Die Blüten sind reich an stark zuckerhaltigem Nektar und sind deshalb sehr attraktiv für Insekten, besonders für Honigbienen

Mythos/Geschichte: Die ursprünglich aus Indien stammende Art wurde 1839 aus Kaschmir erstmals nach England importiert und gelangte von dort aus als Zierpflanze auf den europäischen Kontinent. Mittlerweile hat sie sich in ganz Nordeuropa und Nordamerika ausgebreitet.