Vergissmeinnicht

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Wissenschaftliche Namen: Myosotis scorpioides syn. Myosotis palustris
Synonyme: Mausohr, Froschaugen, Katzenaugen.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Boraginales
  • Familie: Rauhblattgewächse Boraginaceae
  • Gattung: Vergissmeinnicht Myosotis
  • Art: Vergissmeinnicht oder Sumpf-Vergissmeinnicht

Es gibt ca. 100 weitere Arten, davon vierzehn heimische, dazu zählen u.a.:

  • Acker-Vergissmeinnicht Myosotis arvensis
  • Alpen-Vergissmeinnicht Myosotis alpestris
  • Wald-Vergissmeinnicht Myosotis sylvatica
  • Niederliegendes Vergissmeinnicht Myosotis decumbens
  • Buntes Vergissmeinnicht Myosotis discolor
  • Hügel-Vergissmeinnicht Myosotis ramosissima
  • Hain-Vergissmeinnicht Myosotis nemorosa
  • Sand-Vergissmeinnicht Myosotis stricta
Vergissmeinnicht
Vergissmeinnicht, Blatt und Bluete

Beschreibung

Blütezeit: Mai bis September.

Vorkommen: Europa, bis 2000 Meter; feuchte Wiesen, Gräbern, Ufer, Bäche; Nährstoffanzeiger; verbreitet.

Kennzeichen: Zwanzig bis dreißig Zentimeter hohe, ausdauernde Pflanze; Stängel aufsteigend oder aufrecht, kantig und ästig; Blätter länglich, sitzend; Stängel und Blätter behaart; Blütenstand locker, blattlos mit blauen, manchmal auch zart rosa, vier bis zehn Millimeter großen Blüten, fünfzähnig, mit Haaren, fünfspaltiger Saum, kurze Röhre mit fünf gelben Schlundschuppen; Früchte Nüsschen, von Kelchblättern eingehüllt; kriechender Wurzelstock mit Ausläufern.

Verwechslung: Eine Verwechslung ist nur zwischen den verschiedenen Arten möglich.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Blätter von April bis Oktober, die Blüten von April bis Juli.

Der Geruch des Vergissmeinnichts ist mild-würzig, Blätter und Blüten schmecken bei Bedarf sehr mild.

Kultur im eigenen Garten: Vergissmeinnicht ist anspruchslos und lässt sich leicht aussäen. Wer es einmal im Garten hat, besitzt es für immer, denn es samt sich reichlich selbst aus.

Wissenswertes

Namensgebung: Der aus dem Griechischen stammende Gattungsname myosotis bedeutet "Maus-Ohr" und bezieht sich auf die zugespitzten Blätter. Der Name "Vergissmeinnicht" ist seit dem 15. Jahrhundert bezeugt. Die Sage erzählt, dass Gott der Pflanze den Namen gab, weil sie ihren eigentlichen, den sie nach der Erschaffung der Welt erhalten hatte, nicht im Gedächtnis behalten konnte.

Heilkunde: Die Wirkung wird als entzündungshemmend, sedativ und tonisch beschrieben.
Das Vergissmeinnicht hat in der Volksmedizin kaum Bedeutung. Äusserlich eingesetzt hilft es gegen Quetschungen, der frische Pflanzensaft wurde früher verwendet, um Nasenbluten zu stoppen. In der Homöopathie bei chronischen Atemwegsinfektionen, Lungentuberkulose und Nachtschweiß.

Nutzpflanze: Seit dem Spätmittelalter sind Vergissmeinnicht-Arten als Gartenpflanzen nachgewiesen.

Mythos/Geschichte: In vielen alten Schriften, Legenden und Volksliedern, die von Trennung, Liebe und ewiger Erinnerung singen, wird das Vergissmeinnicht erwähnt. Es war die Wappenblume Heinrich IV aus England. In der Romantik wurde das Vergissmeinnicht zum Symbol der Sehnsucht schlechthin, die "Blaue Blume" von der Novalis (1772-1801) in "Heinrich von Ofterdingen" schreibt.

Magie/Brauchtum: Vertreibt als "Blaue Blume" Schmerzen, Krankheit und Leid.