Wachtelweizen, Acker-

Aus Rohkost-Wiki
Zur Navigation springenZur Suche springen

Wissenschaftliche Namen: Melampyrum arvense

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Lippenblütlerartige Lamiales
  • Familie: Sommerwurzgewächse Orobanchaceae
  • Gattung: Wachtelweizen Melampyrum
  • Art: Acker-Wachtelweizen

Weitere Arten:

  • Kamm-Wachtelweizen Melampyrum cristatum
  • Hain-Wachtelweizen Melampyrum nemorosum
  • Wiesen-Wachtelweizen Melampyrum pratense
  • Wald-Wachtelweizen Melampyrum sylvaticum
Acker-Wachtelweizen
Acker-Wachtelweizen, Stängel und Blatt
Acker-Wachtelweizen, Blütenstand

Beschreibung

Blütezeit: Mai bis Juli.

Vorkommen: Europa; Äcker, Halbtrockenrasen; braucht kalkreichen, lockersteinigen Lehm- oder Tonboden.

Kennzeichen: Zehn bis fünfzig Zentimeter hohe, einjährige Pflanze; Stängel aufrecht, einfach oder verzweigt, behaart; Stängelblätter gegenständig, sitzend, drei bis acht Zentimeter lang und einen halben bis eineinhalb Zentimeter breit, schmal, spitz, ganzrandig, die obersten am Grund auf jeder Seite mit ein bis zwei langen, spitzen Zähnen; zehn bis fünfzig Blüten allseitswendig in einer drei bis zehn Zentimeter langen Ähre am Ende der Stängel sitzend, Blütenkrone zweilippig, zwei bis zweieinhalb Zentimeter lang, überwiegend purpurn, mit weißlichen und sattgelben Flecken, Oberlippe scharf zusammengedrückt, Unterlippe der Oberlippe mit dem wulstig herabgebogenen Rand fast anliegend; längliche, flache Kapselfrucht.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Wie alle Arten der Gattung Melampyrum enthält der Acker-Wachtelweizen geringe Mengen des giftigen Glykosids Aucubin. Die Gefahr einer Vergiftung ist allerdings gering: bei fehlendem Bedarf schmeckt die Pflanze bitter und zusammenziehend.

Wissenswertes

Der Acker-Wachtelweizen ist wie alle Vertreter der Gattung Melampyrum ein Halbschmarotzer, der auf Wurzeln von Getreide und Gräsern parasitiert. Er ist durch den Einsatz moderner Landwirtschaftsmethoden selten geworden.

Namensgebung: Der Gattungsname setzt sich aus den beiden griechischen Wörtern melas = schwarz und pyros = Weizen zusammen: Früher wurde er öfter als Verunreinigung in Getreide gefunden und färbte es nach der Verarbeitung dunkel. Der Artname arvense leitet sich von dem lateinischen Wort arvum = Ackerland, Saatfeld ab. Der deutsche Name "Wachtelweizen" nimmt Bezug auf die angebliche Vorliebe von Wachteln für die Samen dieser Pflanzenfamilie.