Witwenblume, Acker-

Aus Rohkost-Wiki
Zur Navigation springenZur Suche springen

Wissenschaftliche Namen: Knautia arvensis syn. Scabiosa arvensis
Synonyme: Ackerknautie, Acker-Skabiose, Grindkraut, Feldknautie, Feldwitwenblume, Skabiose, Wiesen-Witwenblume, Witwenblume.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Kardenartige Dipsacales
  • Familie: Kardengewächse Dipsacaceae
  • Gattung: Witwenblumen Knautia
  • Art: Acker-Witwenblume
Acker-Witwenblume
Acker-Witwenblume, Blatt
Acker-Witwenblume, Blüte

Beschreibung

Blütezeit: Mai bis August.

Vorkommen: Europa, Asien, bis 1500 Meter; trockene, kalkreiche und nährstoffarme Wiesen, Äcker, Wegränder, Gebüsch; liebt lockere, etwas kalkhaltige Lehmböden; sehr häufig.

Kennzeichen: Dreißig bis achtzig Zentimeter hohe, ausdauernde Pflanze; Stängel einfach oder verzweigt, kurzhaarig und borstig-zottig, nur ein Blütenstängel der Blattrosette entspringend; Blätter gegenständig, Grundblätter eilanzettlich, gestielt, ganzrandig oder gezähnt, auf der Unterseite kahl oder graufilzig behaart, Stängelblätter sitzend, fiederteilig, auf beiden Seiten mit zwei bis sechs Abschnitten, Endabschnitte kürzer als das restliche Blatt, graugrün, matt; Blüten lila, endständige, flache, behüllte Köpfchen, die Randblüten größer, die innenliegenden kleiner; einsamige Nuss (Achäne) mit nährstoffreichem Anhängsel, wird durch Ameisen verbreitet.

Verwechslung: Mit Skabiose-Arten, deren Gattung die Knautie früher zugeordnet wurde. Heute zählt sie zu der Gattung Knautia. Der Stängel der Knautie ist unterhalb des Blütenkopfes behaart und die Blütenkrone der Einzelblüte ist vierzipfelig.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Die jungen grundständigen Blätter und Stängelblätter von April bis August, die Blüten.

Der Geschmack der Blätter ist leicht bitter, die Blüten haben ein süßliche Note.

Wissenswertes

Namensgebung: Die Knautie wurde früher der Gattung Scabiosa zugeordnet. Sie wurde als Mittel gegen Hautausschläge, lateinisch scabies = Krätze verwendet, daher der ursprüngliche wissenschaftliche Gattungsname Scabiosa, bzw. der deutsche Name Grindkraut.

Heilkunde: Die Pflanze wird selten in der Volksheilkunde und in der Homöopathie bei chronischen Hautleiden, aber auch gegen Husten, Halsentzündungen und Blasenkatarrh verwendet. Äusserlich wurde sie zur Wundheilung eingesetzt.

Nutzpflanze: Die Knautie ist seit altersher ein bekanntes Wildgemüse. Sie ist für sehr viele Bienen und Schmetterlinge eine wichtige Nahrungsquelle.

Magie/Brauchtum: Die Pflanze soll früher in Kränze geflochten und in Kleider genäht worden sein um böse Geister zu vertreiben.