Wucherblume, Saat-

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Wissenschaftliche Namen: Glebionis segetum syn. Chrysanthemum segetum
Synonyme: Goldblume, Saat-Margerite, Twölfgrotenblume, Wucherblume.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Ordnung: Asternartige Asterales
  • Familie: Korbblütler Asteraceae
  • Unterfamilie: Asteroideae
  • Tribus: Anthemideae
  • Gattung: Glebionis
  • Art: Saat-Wucherblume

Die Saat-Wucherblume ist eng mit der Kronen-Wucherblume Glebionis coronaria verwandt. In Südost- und Ostasien wurden die frischen Blätter der Kronen-Wucherblume als Gemüse verwendet.

Saat-Wucherblume
Saat-Wucherblume, Blatt
Saat-Wucherblume, Blüte

Beschreibung

Blütezeit: Mai bis Oktober.

Vorkommen: Süd-, West- und Mitteleuropa, Neophyt auf Madeira, auf den Azoren, im südlichen Afrika, in Australien, Neuseeland, Chile, Nordamerika und in einigen Ländern Süd-, Ost-, Mittel- und Nordeuropas; Äcker, Getreidefelder; bevorzugt nährstoffreiche, kalkarme, mehr oder weniger humose, sandige oder reine Ton- oder Lehmböden.

Kennzeichen: Dreißig bis sechzig Zentimeter hohe, krautige Pflanze; Stängel kahl, blaugrün, oft verzweigt; Blätter unregelmäßig fiederspaltig oder grob gezähnt bis dreispaltig eingeschnitten, die oberen stängelumfassend; Blütenköpfe zwei bis fünf Zentimeter Durchmesser, Zungen- und Strahlenblüten gelb bis dunkelgelb; Ächanen zwei bis zweieinhalb Millimeter lang, meist zehnrippig, ohne Pappus, die äußeren geflügelt.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: junge Triebe im Frühjahr; Blüten im Frühsommer als Färbemittel.

Die Pflanze wird als leicht giftig eingestuft, deshalb wenn, dann nur mono verzehren und die instinktive Sperre beachten.

Kultur im eigenen Garten: Die Saat-Wucherblume stellt keine besonderen Ansprüche, der Boden sollte allerdings eher kalkarm sein. Die Aussaat kann im Frühling von April bis Ende Mai erfolgen.

Wissenswertes

Namensgebung: Der deutsche Trivialname "Wucherblume" bezieht sich auf ihr invasives, alles überwucherndes Auftreten auf Äckern und Getreidefeldern. Zwölf Groten (Groschen) betrug die Strafe, wenn die Pflanze auf einem Acker gefunden wurde. Daher der Name "Twölfgrotenblume".

Heilkunde: Die Wirkung wird als antiseptisch, gerinnungshemmend, harntreibend, magenstärkend und wurmabtreibend beschrieben.
Der Einsatz als Heilpflanze war und ist jedoch kaum gebräuchlich, da es wirksamere Pflanzen gibt.

Nutzpflanze: Die Saat-Wucherblume wird zerstreut als Zierpflanze für Sommerblumenbeete sowie als Schnittblume genutzt. Die Art ist seit Ende des 16. Jahrhunderts in Kultur.

Mythos/Geschichte: Die Pflanze war lange Zeit ein gefürchtetes Ackerunkraut. Für die Nichtbeseitigung wurden wie oben erwähnt sogar Geldstrafen verhängt. Erst seit dem Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln ist sie nicht mehr auf landwirtschaftlich genutzten Flächen zu finden.