Zeder

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Wissenschaftliche Namen: Cedrus

Systematik

  • Überabteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Abteilung: Nadelholzgewächse Pinophyta
  • Klasse: Pinopsida
  • Ordnung: Kiefernartige Pinales
  • Familie: Kieferngewächse Pinaceae
  • Gattung: Zedern Cedrus

In der Gattung Cedrus gibt es vier Arten:

  • Altlas-Zeder Cedrus atlantica
  • Zypern-Zeder Cedrus brevifolia
  • Himalaya-Zeder Cedrus deodara
  • Libanon-Zeder Cedrus libani
Zedernkerne, geschält
Zedernkerne, Großaufnahme

Beschreibung

Blütezeit: September bis Oktober.

Vorkommen:

  • Altlas-Zeder: Nordafrikanische Atlas- und Rif-Gebirge.
  • Zypern-Zeder: Zypern.
  • Himalaya-Zeder: Himalaya (Hindukusch Ostafghanistans, Pakistan, nordwestliches Indien).
  • Libanon-Zeder: Kleinasien (Türkei, Libanon, Zypern).

Kennzeichen: Bis zu vierzig Meter hoher, immergrüner Baum; langsamwüchsig, zu Beginn pyramidenförmig, später breiten sich die Zweige etagenförmig aus; Stamm bis zu zwei Meter im Durchmesser; Rinde rotbraun, fein rissig; dunkelgrüne Nadeln, an Langtrieben einzeln stehend, an Kurztrieben zu zehn bis zwanzig in Büscheln; männliche Blüten reif gelbbraun, bis sechs Zentimeter lang, weibliche hellgrün mit violetter Tönung, sieben bis fünfzehn Zentimeter lang; Zapfen aufrecht, fassförmig, Spitze gerundet, reifen von violett zu rosabraun, bei der Reife zerfallen die Zapfen in einzelne Schuppen und fallen mit den daran haftenden Samen zur Erde.
Alter: bis zu 1000 Jahren.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Zedernkerne haben einen charakteristischen, würzigen Geschmack.

Kultur im eigenen Garten: Die Zeder liebt einen sonnigen Standort mit normalem Boden. Sie ist leicht frostempfindlich und sollte daher etwas geschützt stehen. Man kann sie aus Samen selbst heranziehen.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 5,0
Kohlenhydrate 15,7
Eiweiße 18,6
Fette 58,9
Rohfasern nicht bekannt
Mineralstoffe 1,0

Hinweis: Die Angaben beziehen sich auf das getrocknete Produkt.

Wissenswertes

Heilkunde: Verwendet wurden in der Heilkunde Holz, Nadeln und das Harz: Die Wirkung wird als auswurffördernd, verdauungsfördernd und desinfizierend beschrieben.
Der dickflüssige Balsam wurde zum Einreiben bei Gliederschmerzen und zur Behandlung von Wunden verwendet.
Den Zedernkernen wird eine verjügende, potenzfördernde und immunstärkende Wirkung nachgesagt.
Zedernöl: Wer auf der Suche nach der inneren Stimme ist, wer seinen inneren Lebensfaden verloren hat und nicht mehr weiß, was das Leben soll, dem kann die Zeder Erleuchtung und inneres Wissen bringen.

Nutzpflanze: Zedernholz war als Bauholz sehr begehrt. Weil das Holz kaum verrottet, wurden daraus Tempel, Götterstatuen und Särge gefertigt. Auch im Schiffsbau fand sie durch ihre Dauerhaftigkeit breite Anwendung. Zedernholzöl wird beim Mikroskopieren mit Lichtmikroskopen als Immersionsöl verwendet. Das Harz und der Balsam wurden zur Einbalsamierung Verstorbener verwendet.

Mythos/Geschichte: Die Zeder befindet sich im Staatswappen des Libanon.

Magie/Brauchtum: Die Zeder gilt als Baum der Unsterblichkeit und der Standhaftigkeit.
Die Himalaya-Zeder Cedrus deodara ist der heilige Baum der Hindus. In den alten Unsterblichkeitsriten ist die Zeder der Ort des Grabes. Sie ist zugleich Mann und Frau und damit erlösende Verschmelzung der Geschlechtlichkeit. Sie ist die Kundalini unter den Bäumen, und ihre Kraft vermittelt die Kraft des Auflebens der einzelnen Stufen und deren Ausrichtung zur Ganzheit hin.