Ziest, Wald-

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Wissenschaftliche Namen: Stachys sylvatica

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Lippenblütlerartige Lamiales
  • Familie: Lippenblütler Lamiaceae
  • Unterfamilie: Lamioideae
  • Gattung: Ziest Stachys syn. Betonica
  • Art: Wald-Ziest

Zur Gattung Ziest gehören ca. 300 Arten. Weitere Vertreter sind:

  • Knollen-Ziest Stachys affinis
  • Gelber Ziest, Gelb-Betonie, Fuchsschwanz-Ziest Stachys alopecuros
  • Einjähriger Ziest Stachys annua, syn. Betonica annua
  • Deutscher Ziest Stachys germanica
  • Echter Ziest, Heilziest, Echte Betonie Stachys officinalis syn. Betonica officinalis
  • Sumpf-Ziest, Schweinsrübe Stachys palustris
  • Aufrechter Ziest Stachys recta
Wald-Ziest
Wald-Ziest, Blatt
Wald-Ziest, Blüte

Beschreibung

Blütezeit: Juni bis September.

Vorkommen: Europa, selten im Mittelmeerraum; bis 1700 Meter; Laubwälder, Waldlichtungen, Waldwege, Waldränder, Auenwälder, Bach- und Quellufer, Gebüschränder; liebt feuchte, nährstoffreiche Böden.

Kennzeichen: Dreißig bis einhundert Zentimeter hohe, mehrjährige krautige Pflanze; Stängel aufrecht, einfach oder verzweigt, lang behaart, vierkantig; Blätter gegenständig, gestielt, Spreite der unteren und mittleren Blätter im Umriss ähnlich der von Brennnesselblättern, vier bis neun Zentimeter lang, zwei bis sechs Zentimeter breit, am Grund herzförmig, Rand kerbig gezähnt, Oberfläche runzelig, auf der Oberseite schwach, auf der Unterseite dicht behaart, Blätter im Blütenstandsbereich länglich, sitzend, fast ganzrandig; Blüten meist zu sechst sehr kurz gestielt in jedem der vielen quirlartigen Teilblütenstände, Kelch um sechs Millimeter lang, oft weinrot überlaufen, auf 2/3 seiner Länge in fünf dreieckige Zähne geteilt, kurzhaarig, Krone zwölf bis fünfzehn Millimeter lang, dunkel weinrot, außen sehr kurz behaart, Oberlippe flach helmförmig, Unterlippe dreiteilig; Rhizom mit langen, unverdickten, unterirdischen Ausläufern.

Verwechslung: Ist mit anderen Ziest-Arten möglich.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Blätter und Sprossspitzen von April bis Juli, Wurzeln von September bis in den Winter.

Der Wald-Ziest kann unangenehmen nach Wanzen riechen. Der Geschmack der Blätter und Sprossspitzen ist kräftig, die Sperre ist leicht an einem sehr bitteren Geschmack zu erkennen.

Wissenswertes

Namensgebung: Der Gattungsname Stachys stammt aus dem Griechischen und bedeutet "Ähre" und deutet damit auf die Form des Blütenstandes hin.

Heilkunde: Die Wirkung wird als krampflösend, die Menstruation regulierend und beruhigend beschrieben.