Mohn, Schlaf-

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Wissenschaftliche Namen: Papaver somniferum
Synonyme: Blaumohn.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Hahnenfußähnliche Ranunculidae
  • Ordnung: Hahnenfußartige Ranunculales
  • Familie: Mohngewächse Papaveraceae
  • Unterfamilie: Papaveroideae
  • Gattung: Mohn Papaver
  • Art: Schlaf-Mohn

Zur Gattung Papaver gehören ca. fünfzig bis einhundertzwanzig Arten, darunter folgende:

  • Sand-Mohn Papaver argemone
  • Saat-Mohn Papaver dubium
  • Bastard-Mohn Papaver hybridum
  • Klatsch-Mohn Papaver rhoeas
Mohnsamen
Mohnsamen, Nahaufnahme

Beschreibung

Blütezeit: Juni bis August.

Vorkommen: Südeuropa; in Südosteuropa, Kleinasien und Südostasien zur Opiumgewinnung, weltweit als Ölpflanze angebaut und verwildert; braucht nährstoffreichen, zumindest mäßig stickstoffreichen Lehm- oder Lößboden.

Kennzeichen: Bis eineinhalb Meter hohe, einjährige krautige Pflanze; führt Milchsaft; Stängel aufrecht, nur im Blütenstandsbereich spärlich verzweigt, im unteren Teil kahl, oben meist schütter borstig behaart; Blätter eiförmig, unregelmäßig einfach bis tief doppelt gezähnt, höchstens auf den Nerven der Blattunterseite mit einzelnen Haaren, sonst kahl, blaugrün, untere Blätter gestielt, mittlere und obere dem Stängel ansitzend, mit breitem Grund etwas stängelumfassend; Blüte am Ende des Stängels, einzeln, acht bis zehn Zentimeter im Durchmesser, weiß, violett oder rot, vier Blütenblätter, am Vorderrand gewellt oder einfach ganzrandig, am Grund mit einem dunkeln Fleck, zwei Kelchblätter, grün, kahl, früh abfallend; Kapsel kahl, kugelig bis eiförmig, mit fünf bis zwölf Narbenstrahlen; Samen je nach Sorte weiß, grau oder dunkelviolett.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Es sind weiße, graue und blaue bis blauschwarze Mohnsamen erhältlich. Sie riechen und schmecken bei Bedarf angenehm nussig und gehören zu den kalziumreichsten Lebensmitteln.

Nährstoffe

Samen:

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 6,0
Kohlenhydrate 4,2
Eiweiße 20,2
Fette 42,2
Rohfasern 20,5
Mineralstoffe 6,8

Hinweis: Die Angaben beziehen sich auf das getrocknete Produkt.

Wissenswertes

Namensgebung: Die Griechen bezeichneten diese Pflanze mit mekon, woraus sich der deutsche Name Mohn entwickelte. Der griechische Gattungsname Papaver setzt sich zusammen aus papa für Kinderbrei und vernum für echt: Mohnsaft wurde früher dem Brei beigemischt, damit die Kinder besser einschliefen. Der Artname somniferum bedeutet schlafbringend.

Heilkunde: Das aus dem Milchsaft gewonnene Morphin wird als schmerzlinderndes Mittel eingesetzt.
In der Homöopathie verwendet man die Pflanze bei Asthma, Reizhusten, Nervenschmerzen und auch bei Depressionen.

Mythos/Geschichte: Schlaf-Mohn zählt zu den ältesten Arznei- und Kulturpflanzen.

Magie/Brauchtum: Geschlecht: feminin; Planet: Mond; Element: Wasser; Gottheiten: Hypnos, Demeter; Magische Kräfte: Fruchtbarkeit, Liebe, Schlaf, Geldmittel, Glück, Unsichtbarkeit.
Mohnsamen und Blüten dienten als Zutaten für schlaffördernde Mischungen. Sie werden zur Steigerung der Fruchtbarkeit und zur Anziehung von Glück und Geld gegessen oder mitgeführt.