Bericht: Zahn- und Kiefersanierung zur Vermeidung späterer nachteiliger Einflüsse

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Autor: Anonym, Juni 2022


Die im Folgenden dargelegten Maßnahmen zur Zahn- und Kiefersanierung erfolgten aus theoretischen Überlegungen, da ich keinerlei gesundheitliche Probleme hatte. Ich kann mir vorstellen, dass dies in Anbetracht der Schwere der Eingriffe nicht leicht nachzuvollziehen ist. Bevor jemand eine Sanierung dieser Art vornehmen lässt, bitte zuerst mindest einen möglichst dafür aufgeschlossenen Zahnarzt befragen und Informationen in der Literatur einholen. Allerdings ist solch ein Zahnarzt in Deutschland kaum zu finden. Ich gehe später darauf ein. Wenn es gelingt, mit Menschen, die bereits derartige Maßnahmen ergriffen haben, zu sprechen, so ist dies zur Orientierung und Entscheidungsfindung sehr nützlich. Mit Ellen Carl zu telefonieren kann ebenfalls hilfreich. Näheres dazu weiter unten. Ich übernehme keine Verantwortung, sollte jemand in etwa so vorgehen wie ich.

Amalgamentfernung, 1986

Das Amalgam, das ich bereits eine Reihe von Jahren im Mund hatte, wurde ohne jegliche Schutzmaßnahmen entfernt. Ich bekam Goldversorgungen, die aber nicht gut gearbeitet waren.

Goldversorgung, 1995

Ich bekam neue Goldversorgungen, darunter zwei Brücken im Unterkiefer, die falsch konstruiert waren. Meine bis dahin unberühren 35er und 45er wurden beschliffen und als vordere Pfeiler für die beiden Brücken verwendet. Die Brücken gingen von 35 und 45 bis zu 38 (Weiheitszahn) und 48 (Weisheitszahn). Man darf keine so weitreichenden Brücken machen; dies kommt einer "Verblockung" gleich. Ich nehme an, dass meine 36er und 46er bereits fehlten.

Ich war in den 90er Jahren bei einer Zahnärztin, die Messungen bei mir vornahm. Sie verband mehrere meiner Zähne mit einem Kabel und stellte Stromflüsse in meinem Mundraum fest. Zu den Amalgam-Resten unter meinem Zahngold siehe später in meinem Bericht.

Entfernung eines toten Zahns, 2000

In 2000 ließ ich mir einen toten Zahn (48er, also „Weisheitszahn“) ziehen. Er ging problemlos raus. Es geschah aus rein theoretischen Überlegungen meinerseits. Der tote Zahn machte mir keinerlei Probleme. Ich merkte danach keine Veränderung, keine Verbesserung. Ich war ja nicht krank. Und bin auch jetzt nicht krank.

Weitere Sanierungsmaßnahmen, 2010 bis 2013

Im Jahr 2010 wurde eine "Pano", eine Panorama-Aufnahme des gesamten Kiefers mit den Zähnen, auch Kieferübersichtsröntgen genant, gemacht. Ich hatte einige defekte Goldkronen, die ich in den 90er Jahren einsetzen ließ. Dort war stellenweise Karies entstanden. Ich schilderte dem damaligen Zahnarzt, dass ich keine neuen Goldversorgungen möchte, da ich davon ausginge, Gold würde unter anderem zu Depression führen. Der Zahnarzt damals: "Ich habe in meiner Assistenzzeit vor über 20 Jahren Patienten Goldkronen eingesetzt und diese Patienten wurden nicht depressiv."

Ich tauschte mich seit etwa 2010 mit Ellen Carl, Beratungsstelle für Amalgam-Vergiftete in München, aus: www.amalgam-carl.de. Sie leitete mein "Pano" an Dr. Max Daunderer weiter. Dieser befundete meine "Pano": "Alles raus - es ist zu spät." "Gesamter Kieferknochen Matsch (Eiter)." Ich habe diese Pano mit seinen roten Permanent-Stift-Markierungen noch. Die besonders störenden Zähne kennzeichnete er mit "X". Das war für mich erstmal kaum nachvollziehbar, denn ich hatte, wie erwähnt, keinerlei Beschwerden oder Einschränkungen gesundheitlicher Art. Ich studierte das Büchlein "Amalgam " (ecomed, noch zu bekommen) ganz genau und beschaffte mir weitere Schriften von Dr. Max Daunderer.

Ich telefonierte mit verschiedenen anderen Zahnpatienten, die sich an Daunderers Empfehlungen orientierten. Es gibt auf Youtube Videos, in denen Dr. Daunderer Vorträge zu verschiedenen Themen hält. Ich begegnete ihm persönlich am 28. Mai 2011 - etwa zwei Jahre vor seinem Tod - anlässlich seines Vortrages im Bürgerhaus in München-Grünwald. Ich war und bin sehr von ihm beeindruckt. Ich halte ihn für absolut integer, korrekt und uneigennützig. Ein echter Arzt im Sinne des hippokratischen Eides. Anlässlich des schrecklichen Unfalls in Bhopal, bei dem 1984 eine Giftwolke aus einem Chemiewerk Tausende Menschen tötete, war Daunderer als Experte vor Ort und brachte Gegengifte aus Bundeswehrbeständen. Daunderer wurde immer bekannter und trat in Fernsehsendungen auf. Er wurde zum König von Saudi Arabien eingeflogen usw. Er verstarb am 7. Juni 2013 im Alter von 69 Jahren. Ellen Carl hat viele Jahre als seine Assistentin gearbeitet und seine Pano-Befundungen erlebt. Ich habe ihr für ihre Beratungen, Tipps und Dienste jeweils Geld zugunsten ihrer Beratungsstelle überwiesen. Ellen Carl und ihre Beratungsstelle ist noch heute im Internet zu finden und erreichbar.

Ein auf das Thema Zahn- und Kiefersanierung spezialisierter Zahnsanierung bekam von mir die Befunde von Dr. Daunderer und schrieb mir daraufhin: "Ganz so schlimm sollte es tatsächlich bei Ihnen nicht sein. Der angezeichnete "Eiter" im Oberkiefer von Dr. Daunderer müsste eine Täuschung sein. [...] Stimmt, Sie sind nicht so krank wie viele andere, aber es ist doch einiges zu tun.“

Dieser Zahnarzt entfernte bei mir den 37 und fräste im so genannten Leerkiefer-Bereich 34, 36, 38, um dortige Gifte im Kieferknochen zu beseitigen. Ich zahlte bei ihm stets privat dafür. Zurück an meinem Wohnort bat ich einen Zahnarzt, die Wunden im 3. Quadranten möglichst lange offen zu halten, um eventuell vorhandene Gifte auszuleiten. Dies ist mittels Tamponaden zu erreichen, die alle zwei Tage zu wechseln sind. Das Herausnehmen dieser Tamponaden tat nur beim ersten Mal weh, danach spürte ich kaum noch etwas. Diese Vorgehensweise geht auf Dr. Max Daunderer zurück. Es gelang, die Tamponaden insgesamt fünfmal zu wechseln. Ich musste dies ebenfalls privat bezahlen. Während der ersten Tage des Tamponadewechselns spürte ich permanent Druck am Herzen.

Sechs Wochen später ließ ich in einer einzigen Sitzung sechs Zähne in drei verschiedenen Quadranten mitsamt den darauf sitzenden Goldversorgungen ziehen und zusätzlich bei 25 und 46 ausfräsen. Danach machte ich eine zügige Bergwanderung zum Wendelstein-Haus. Man muss wissen, die Betäubungsspritzen enthalten Adrenalin, ich habe dies einmal bei einem Zahnarzt erfragt. Näheres zum Beispiel hier: www.onmeda.de. Es gibt auch Betäubungsspritzen ohne Adrenalin. Der extrahierende Zahnarzt öffnete während der Behandlung wegen starken Geruchs die Fenster und schaltete seinen Ventilator ein. Er meinte, dass ich als Patient dies nicht riechen würde. Der Zahnarzt an meinem Wohnort stellte ein "Riesenloch" bei 24 fest. Ich hatte bei ihm zwölf Termine zum Tamponadewechseln. An einer Stelle konnten wir die Wunde 27 Tage offen halten. Ich musste annehmen, dass dieser Zahnarzt mich zumindest für geistig nicht ganz klar im Kopf einschätzte.

Bald darauf ging ich interessehalber zu einem Dermatologen. Er sagte zu mir: "Dr. Daunderer spinnt. Lassen Sie sich keine Zähne mehr ziehen. Der starke Geruch bei den Extraktionen ist von Abszessen an einzelnen Zähnen gekommen." Ich hatte keine Hautprobleme, sondern ließ bei ihm einen Allergietest auf dem Oberarm machen. Der Hautarzt konnte nichts feststellen, weil das Material nicht lange genug auf die Haut einwirken konnte.

Ich konsultierte eine weitere, sehr junge Zahnärztin und diese meinte, sie könne an meiner "Pano" keine Schwermetalle und keine Herde erkennen und sie würde gerne mit dem Toxikologen sprechen, der mir dazu riet, sogar die schönen Schneidezähne ziehen zu lassen. Ich gehe davon aus, dass das Thema "Herde im Kieferknochen" in der zahnmedizinischen Ausbildung nicht vorkommt.

Ich hatte bis Mitte 2013 drei weitere Sitzungen bei dem oben erwähnten, auf Zahn- und Kiefersanierung spezialisierten Zahnarzt: Es wurden drei weitere Zähne gezogen und an bestimmten Stellen im Leerkiefer gefräst.

Insgesamt hatte der oben erwähnte Zahnarzt bei mir in fünf Sitzungen zehn Zähne gezogen, mitsamt den jeweiligen Goldkronen, soweit vorhanden. Dieser Zahnarzt wurde später wegen eines anderen Patienten angeklagt. Sein Fall wurde in den Boulevard-Blättern dargestellt. Er übergab schließlich seine Praxis an einen Nachfolger und lebt seit Jahren im südlichen Ausland. Zahnärzte dürfen nicht so ohne weiteres Zähne ziehen! Ellen Carl sagte mir kürzlich, als ich sie danach fragte, dass sie aktuell keinen Zahnarzt kennen würde, der Sanierungen in dieser Art wie bei mir, machen würde.

Dr. Daunderer behauptete aufgrund meiner "Pano", dass unter einzelnen Zähnen "Matsch" sei. Bei meinen Extraktionen sagte mir der Zahnarzt, ohne dass ich ihn auf dieses Thema ansprach oder ihn fragte, dass an zwei Stellen mein Kieferknochen unterhalb der extrahierten Zähne "weich", also nicht in Ordnung, gewesen sei. Dr. Daunderers Darstellung war in diesem Punkt also jedenfalls richtig.

Es gab einen für mich wichtigen Aspekt, die Zähne mitsamt der darauf sitzenden Goldversorgungen extrahieren zu lassen. Im Jahr 2001 wurde mein 27er wegen Karies gebohrt. Dabei stellte die Zahnärztin fest, dass sich unter der Goldversorgung ein Amalgam-Rest befand. Deshalb musste ich davon ausgehen, dass sich auch bei anderen Zähnen, die mit Gold versorgt waren, Amalgam-Reste befinden könnten.

Ich habe alle diese zehn extrahierten Zähne noch und könnte sie auf Amalgam-Reste untersuchen lassen. Vielleicht mache ich das noch. Für DMPS-Spritzen konnte ich mich bislang nicht entscheiden. Ich war vor diesen fünf Sitzungen gesund, war ja schon viele Jahre zuvor zu 100 Prozent bei der ursprünglichen, rohen Ernährung. Trotzdem wollte ich vorsorglich sämtliche Goldversorgungen und eventuell sonstigen metallischen Reste aus der Mundhöhle entfernt haben.

Wenn die Zahnextraktionen gemacht worden sind, dürfen nicht sofort Prothesen angefertigt werden. Zuerst muss einige Zeit verstreichen, damit die Wunden heilen können. Es wird geraten, vor dem Ziehen der Zähne Abdrücke anfertigen zu lassen, damit die Gestalt bzw. Form der ursprünglichen eigenen Zähne festgehalten werden kann.

Versorgung mit Zahnkronen und Prothesen, 2018

Der Zahnarzt schlug eine Versorgung mit Zahnkronen vor, da an einigen Zähnen Karies entstanden war. Ich entschied mich jedoch dagegen und wollte Kunststofffüllungen. Der 14er war so stark angegriffen, dass zur Erhaltung nur eine Wurzelkanalfüllung in Frage kam. Diejenigen, die der Linie von Dr. Daunderer - der damals bereits fünf Jahre tot war - folgten, rieten mir wegen der Belastung durch das Füllmaterial Guttapercha von der Wurzelfüllung ab. Was tun? Ich traf meine Entscheidung und probierte die Wurzelfüllung. Der Zahnarzt arbeitete nach meiner Einschätzung sorgfältig und bis heute ist der Zahn intakt. Ein früherer Zahnarzt erklärte mir Folgendes: Je weiter hinten ein Zahn wurzelgefüllt wird, desto geringer die Anzahl der Jahre, die er durchhalten wird. Daran erinnerte ich mich damals und kam zu dem Schluss, dass bei einem 4er-Zahn die Aussichten ganz gut sein müssten. Allerdings wurde zur Stabilisierung ein Metallstift eingesetzt. Eine frühere Bekannte ließ sich Wurzelkanalfüllungen mit einem bestimmten Zement machen. Sie ist letztes Jahr verstorben, so dass ich sie nicht mehr fragen kann, wie der Zement hieß. Ich kenne aber die Zahnärztin, bei der sie stets in Behandlung war. Ich war ebenfalls vor vielen Jahren bei dieser Zahnärztin: Sie nahm die oben erwähnten Messungen bei mir vor, bei der Stromflüsse in meinem Mundraum festgestellt wurden.

Ich ließ mir später in 2018 meine ersten herausnehmbaren Zahnprothesen anfertigen. Ich hatte in den Vorjahren nicht die Information, wie einfach das mit den Prothesen sein würde. Ich dachte, dass bei Prothesen gesunde eigene Zähne durch das Wetzen der Halteklammern beschädigt werden würden, dass Prothesen Gifte in den Mundraum abgeben und dass sie wackeln und kippen würden. Wie sich herausstellte, waren meine Bedenken alle unbegründet.

Jahrelang kaute ich auf nur 13 Zähnen und wetzte diese dadurch etwas ab. In dieser Zeit aß ich rein vegane Rohkost und verzehrte vor allem Bananen, aber auch andere Früchte, dazu gerne Stangensellerie und andere Gemüse. Nüsse und Kokosnüsse kamen in meiner Ernährung nur wenig vor. Ich wünsche mir, dass durch meinen Bericht eventuelle Befürchtungen im Hinblick auf herausnehmbare Teilprothesen durch umfassende Sachinformation aus der Welt geschafft werden können.

Bei diesen herausnehmbaren Teilprothesen müssen keine Zähne beschliffen werden. Manche Menschen fragten mich diesbezüglich. Nein, es wurde kein Zahn wegen der herausnehmbaren Teilprothesen in Mitleidenschaft gezogen oder irgendwie beeinträchtigt. Mein Teilprothesen haben Klammern, aber diese sind nicht aus Metall, sondern gehören zu den Prothesen quasi dazu. Die Oberkiefer-Prothese hat zwei Klammern und die Unterkiefer-Prothese hat ebenfalls zwei Klammern, die jeweils aus demselben Material ("Polyan Plus") wie die Teilprothesen selbst sind. Die Klammern sind also zahnfleischfarben und wie gesagt metallfrei. Bei der Unterkiefer-Teilprothese brachen mir die Klammern im Lauf der Zeit ab, trotzdem hielt sie und es wackelte nichts.

Valplast als Prothesenmaterial ist nicht zu empfehlen, weil es Feuchtigkeit aufnimmt und andere Nachteile hat. Eine Person, die ebenfalls bei diesem Zahnarzt schwerwiegende Eingriffe - noch mehr als ich! - vornehmen ließ, hat Erfahrungen mit Valplast gemacht. Sie berichtete mir, dass ihre Valplast-Prothesen "härter als gedacht" waren und im Unterkiefer weh taten. Sie verspürte ein Brennen. Die Klammern waren scharfkantig. Nein, zum Glück habe ich keine Valplast-Klammern. Insofern war es gut, dass ich gewartet habe. Das Labor, von dem ich meine Teilprothesen bekommen habe, verwendet seit mehreren Jahren kein Valplast mehr. Ich hätte nie gedacht, dass das mit den Teilprothesen so einfach und unkompliziert sein würde!

Ich wählte die Teilprothesen nicht aus finanziellen Gründen. Ich hätte mir Keramikkronen oder Implantate leisten können, wollte aber einen anderen Weg gehen. Der Laborinhaber erklärte mir, warum Zahnärzte im Allgemeinen keine herausnehmbaren Teilprothesen empfehlen: Sie würden dabei weniger verdienen. Ich muss keine Prothesenhaftmittel (Pulver, Cremes) verwenden, Menschen mit Totalprothesen brauchen diese eher.

Im Oberkiefer habe ich noch sechs eigene Zähne und acht wurden mittels Oberkiefer-Teilprothese ersetzt, so dass ich im Oberkiefer insgesamt vierzehn Zähne zur Verfügung habe. Im Unterkiefer habe ich noch sieben eigene Zähne und sieben wurde mittels Unterkiefer-Teilprothese ersetzt, so dass ich im Unterkiefer insgesamt ebenfalls vierzehn Zähne zur Verfügung habe. Insgesamt habe ich also derzeit 28 Zähne zur Verfügung.

Schon bald spürte ich die Prothesen gar nicht mehr. Ich trage sie Tag und Nacht, auch beim Essen. Wenn ich Feigen esse, eingeweicht, nachdem ich mehrmals das Wasser abgetrunken habe, wegen Zuckerschock/Karies, gehen manchmal Körnchen drunter, na ja, damit kann ich leben. Ich putze die Prothesen täglich mindestens zweimal mit einer speziellen Prothesenbürste und reinige sie in der Regel einmal täglich im Ultraschall-Gerät, kein Kukident. Die Prothesen riechen nicht.

Ich ließ nicht das übliche Material, Chemoplast, das nach meinem Kenntnisstand Restmonomere abgibt, verarbeiten, sondern auf meinen Wunsch hin "Polyan Plus", einen Thermoplast, den die Firma Dental Plus in Oberbayern herstellt bzw. vertreibt, verwenden. Dadurch hatte ich eine höhere Zuzahlung. Insgesamt zahlte ich rund 530 Euro für beide Prothesen zusammen, bei maximalem Zuschuss der Krankenkasse aufgrund eines gut geführten Bonushefes). Ich überwies nicht an das Labor, sondern an die Zahnärztin, die die Abdrücke und die Anprobe machte. Laut den mir von der Firma Dental Plus zugeschickten Unterlagen hat "Polyan Plus" folgende Eigenschaften bzw. Vorteile:

  • Thermoplast: Bei diesem Verfahren kann auf sämtliche gesundheitsschädliche Zusätze wie Peroxide und Monomere verzichtet werden
  • plaqueresistent, das heißt, resistent gegen Ablagerungen, daher leichter zu reinigen und insgesamt hygienischer
  • kein Pilzwachstum auf "Polyan Plus"-Prothesen“
  • kein unangenehmer Geschmack
  • keine Rötungen, Reizungen oder Gaumenbrennen
  • keine Nachschrumpfung, formtreu
  • Zähne und Kunststoff bilden eine dichte Einheit

Aufgrund meiner inzwischen jahrelangen Erfahrung kann ich bestätigen, dass bei mir keinerlei Rötungen, keine Reizungen, kein unangenehmer Geschmack oder dergleichen auftraten. Die "Polyan Plus"-Prothesen können übrigens erweitert werden, wenn aufgrund der Extraktion eines Zahnes ein Erfordernis entstehen würde. Polyan Plus kann auch bei Bedarf unterfüttert werden.

Wie organisierte ich diese Sonderanfertigungen? Der Zahnarzt, den ich üblicherweise habe und wo ich die professionelle Zahnreinigung machen lasse, war nicht bereit, sich mit "Polyan Plus" zu befassen. Er sagte, dass er das übliche Material verwendet, das "seit hundert Jahren" benutzt wird, und dass er keine Experimente dieser Art zu machen bereit sei. Der Laborbesitzer schickte meinem Zahnarzt sogenannte „Schauarbeiten“ quasi zur Ansicht bzw. zur Prüfung, die ich ihm später wieder zurückschickte. Der Zahnarzt sah keinen Vorteil. Der Laborbesitzer schickte mir auf meinen Wunsch hin ein kleine Materialprobe von „Polyan Plus“, damit ich darauf herumkauen kann.

Ich ging zu einer Zahnärztin, die ich von früher her kannte, und diese war sofort bereit zu kooperieren. Sie machte vom Oberkiefer und vom Unterkiefer jeweils einen Abdruck. Die beiden Abdrucke wurden von einem Kurierdienst per PKW abgeholt und zu dem Labor gebracht, mit dem ich schon zuvor Verbindung aufgenommen hatte und mit dessen Inhaber ich guten Telefonkontakt habe. Dieses Labor liegt etwa 200 Kilometer von meinem Wohnort entfernt. Alles kein Problem: Nur wenige Tage später war ich wieder bei der Zahnärztin, Anprobe der angelieferten Prothesen, Druckstellen beseitigen. An den Folgetagen nochmals eine Druckstelle behoben. Fertig. Ich brauchte etwas Eingewöhnung, weil mich eine der Prothesen zu Anfang würgte. Dieses Problem verschwand schnell, Nebensache. Beim Sprechen ist nichts zu bemerken.

Anfertigung von Ersatz-Prothesen, 2021

Bei meinen 2018 angefertigten Prothesen störte mich, dass sich meine Schneidezähne berührten und damit unter Umständen schädigen konnten. Dieses Problem wollte ich mit zusätzlich anzufertigenden, neuen Prothesen aus der Welt schaffen. Außerdem fand ich es sinnvoll, einen Satz Prothesen als Reserve zu haben, für alle Fälle. Ich ließ weitere zwei Prothesen anfertigen. Vorgehensweise wie in 2018. Die zu leistende Zuzahlung fiel mit rund 820 Euro deutlich höher aus als vor drei Jahren. Ich weiß, wer Keramikkronen, Keramikbrücken oder Implantate bekommt, wird die Kosten für meine Teilprothesen vergleichsweise als sehr gering erachten. Warum die Mehrkosten? Das Einzige, was man mir sagen konnte: Preiserhöhungen.

Ich finde meine Prothesen absolut hygienisch. Das "Polyan Plus" ist kein elastisches Nylon, kein Valplast. Ich fragte beim Labor kritisch nach, wie die künstlichen Zähne auf den Prothesen geklebt werden und wie der Kleber heißt. Antwort: Es braucht keinen Kleber, die Zähne werden mechanisch durch Einstecken festgemacht.

Ich kann damit sogar zähes Fleisch und Ähnliches kauen und zu meiner Überraschung kippt oder wackelt nichts. Vor zwei Wochen etwa begann ich wieder mit tierischer Nahrung und genieße vor allem mageres Rind. Mal sehen, wohin mich mein Nahrungsinstinkt noch führen wird.

Anmerkungen zu Zahnimplantaten

Zahnimplantate, egal ob aus Titan oder Keramik oder keramikbeschichtetem Titan, lehnte ich bislang aus verschiedenen Gründen ab. So wurde mir 2017 der Fall einer Dame (Heilpraktikerin in München) geschildert, die sich im Alter von Mitte vierzig zwölf Implantate setzen ließ und nach geraumer Zeit ihren Beruf nicht mehr ausüben konnte. Sie litt drei Jahre lang. Weitere Details zu diesem Einfall stehen mir nicht zur Verfügung. Meine Informantin, eine Musikpädagogin in München, ist im letzten Jahr verstorben, so dass ich nicht so leicht an Einzelheiten herankomme.

Volker Engelhardt, Arzt für Naturheilkunde und Umweltmedizin, stellte in einem Interview vom Oktober 2020 dar, dass es bei Titan im Laufe der Zeit zu einer Hyperreaktivität kommen kann. Es finden in diesem Fall Immunreaktionen statt, es kommt zu Entzündungen um das Titanimplantat herum, der Knochen wird mehr und mehr angegriffen, aufgelöst und die Titanimplantate lockern sich. Engelhardt schilderte einen Fall, bei dem die Implantate entfernt werden mussten und gegen Implantate mit Keramikummantelung ausgetauscht wurden. (Quelle: [www.youtube.com/watch?v=9wWEhiCYsRA], Minute 18:25ff.)

Ich hörte vor einigen Jahren folgende Empfehlung: "Wenn du dir Implantate setzen lässt, dann verlange vom Zahnarzt bzw. von der Zahnärztin die Zusage, dass er bzw. sie später dazu bereit ist, diese Implantate wieder zu entfernen, wenn du dies möchtest.“

Ich muss andererseits anmerken, dass ich in Zahnimplantaten mindestens zwei Vorteile sehe: Erstens, der Kieferknochen wird durch die natürlichen Kaubewegungen laufend gefordert und bildet sich dadurch tendenziell langsamer bzw. gar nicht zurück. Ich bin aber gar nicht mal sicher, ob ich mit Implantaten besser kauen könnte. Wie oben beschrieben, kann ich nämlich mit meinen Teilprothesen sehr gut und vollkommen beschwerdefrei kauen, egal was ich esse. Ich habe eine elektrische Zahnbürste und traktiere damit meine Leerkieferbereiche, um den Knochen zu fordern. Den Effekt, den ich damit erziele, schätze ich jedoch für gering ein.

Meine Lösung mit den herausnehmbaren Teilprothesen hat also den Nachteil, dass die Druckbewegung auf meinen Kiefer deutlich geringer ist als bei reparierten eigenen Zähnen oder bei Zahnimplantaten. Hätte ich in 2010 die defekten Goldkronen reparieren oder durch Keramikkronen und -brücken ersetzen lassen, dann hätte sich mein Kieferknochen während der letzten elf Jahre sicherlich besser entwickelt.

Anmerkungen zu professionellen Zahnreinigungen

Meine Krankenkasse zahlt professionelle Zahnreinigungen nicht. Die Nützlichkeit von professionellen Zahnreinigungen sei nicht erwiesen, wurde mir auf Anfrage mitgeteilt. Manche Kassen ersetzen sie. Es ist eine Sisyphus-Arbeit, die optimale, gesetzliche Krankenkasse zu finden. Professionelle Zahnreinigungen lehnte ich bis vor einigen Jahren als unnatürlich ab. Hier habe ich meine Meinung geändert und den Rat meines Zahnarztes angenommen. Ich lasse mindestens zweimal pro Jahr eine professionelle Zahnreinigung machen. Da nur so wenige Zähne der professionellen Zahnreinigung zu unterziehen sind, zahle ich weniger als die Hälfte dessen, was eine übliche kostet. Der Zahnarzt kam mir von sich aus entgegen. Ich bin immer noch bei dem Zahnarzt, der mir in 2018 neue Kronen machen wollte und der nicht bereit war, "Polyan Plus" zu verwenden. Ich akzeptiere seine Standpunkte und wir haben ein gutes Verständnis füreinander. Mein Kunststofffüllungen sowie die Wurzelkanalfüllung beim 14er machte er recht gut.

Wirkung von Avocados auf das Zahnfleisch

Ich hatte während meiner langen veganen Zeit mehrmals Phasen, wo ich tagelang hintereinander zu viele Avocados aß. Ich spürte diverse nachteilige Effekte: komischer Stuhl, weiche Stelle an einem bestimmten Fingernagel, fast immer gegen Morgen einen sehr schmerzhaften Muskelkrampf in der rechten Wade, einen kleinen Pickel auf der Stirn und ein anderes Mal einen kleinen Pickel auf der Brust - sonst habe ich nie Pickel- und andere Unpässlichkeiten. Während einer dieser Phasen ging ich zur Kontrolle zum Zahnarzt. Er prüfte meine Zähne und holte sich anschließend ein bestimmtes Instrument. Er ging damit in die Zahntaschen. Aua! Da wusste ich schon, was es geschlagen hat. Mein Zahnfleisch hatte sich durch das reichliche Avocado-Essen (alles bio) stark verschlechtert und der Zahnarzt wollte bei der Krankenkasse einen Antrag für eine Parodontose-Therapie stellen. Ich beendete das widernatürliche Avocado-Essen und wir mussten nie mehr über eine Parodontose-Behandlung sprechen. Während der vergangenen Jahre ist es mir zweimal passiert, dass der Zahnarzt zu Zeiten hohen Avocadoverzehrs eine Parodontosebehandlung machen wollte. Ich hatte jeweils an etwa fünf Tagen hintereinander vielleicht fünf bis zehn Avocados gegessen. Dann beendete ich das. Es sprechen verschiedene Gründe gegen dieses Obst: Avocados unterscheidet sich grundsätzlich von den anderen „normalen“ Früchten, sie sind keine "Finde-Frucht". Ein weiterer Aspekt: Wenn sie zu Boden fällt, ernährt sie sich vom Fruchtfleisch, das den Kern umgibt und es bilden sich "Fäden“. Ich habe das auf den Kanaren, als ich auf einer Bio-Finca arbeitete, selbst gesehen. Ich kenne keine andere Frucht, die das macht. Avocados machen in der Anfangsphase der Umstellung auf ursprüngliche rohe Nahrung Sinn. Danach sollte die Avocado nur gelegentlich und in einer Menge von maximal einer Frucht pro Tag und nicht regelmäßig genossen werden.

Zusammenfassung

Ich bin den Weg, möglichst alle metallischen Fremdstoffe aus meinem Mund zu entfernen, sehr konsequent und ohne Rücksicht auf Ästhetik und andere Aspekte gegangen. Weiterhin wollte ich möglichst keinen Zahnersatz, der Giftstoffe oder anormale Moleküle abgibt und bislang habe ich keinen Hinweis gefunden, dass meine Teilprothesen aus "Polyan Plus" irgendwelche Gifte abgeben würden. Mit meinen eigenen Zähnen bin ich nach wie vor zufrieden. Sie stecken bombenfest im Kiefer, kein Wackeln, keine Paradontose.