Luzerne, blaue

Aus Rohkost-Wiki
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Wissenschaftliche Namen: Medicago sativa
Synonyme: Alfalfa, Ewiger Klee, Schneckenklee.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Schmetterlingsblütenartige Fabales
  • Familie: Hülsenfrüchtler Fabaceae
  • Gattung: Schneckenklee Medicago
  • Art: Blaue Luzerne

Diese Gattung Medicago umfasst etwa fünfundachtzig Arten und ist am artenreichsten im Mittelmeergebiet vertreten. Dazu gehören:

  • Arabischer Schneckenklee Medicago arabica
  • Hopfenklee Medicago lupulina
  • Zwerg-Schneckenklee Medicago minima
Blaue Luzerne
Blaue Luzerne, Blüte
Blaue Luzerne, Blatt
Alfalfa, Sprossen

Beschreibung

Blütezeit: Juni bis September.

Vorkommen: Asien, Nordafrika, weltweit kultiviert; Wegränder, Halbtrockenrasen und Trockenwiesen; braucht tiefgründigen, etwas kalkhaltigen und mäßig nährstoff- und humusreichen Lehm- oder Lößboden.

Kennzeichen: Immergrüne, ca. ein Meter hohe winterharte Pflanze mit tiefgehender, bis zu zwei Meter langer Pfahlwurzel; Stängel aufrecht, ästig, etwas kantig und kahl; Laubblätter dreizählig und gestielt, wechselständig, Einzelblätter verkehrt eiförmig, vorn gezähnt und stachelspitzig, auf der Oberseite dunkelgrün, auf der Unterseite graugrün und zart behaart, Nebenblätter lang zugespitzt; Blüten neun bis zehn Millimeter lang in länglichen Trauben, hell- bis blauviolett; Hülsen schneckenhausartig gewunden.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Alfalfasamen eignen sich gut zum Keimen. Die Einweichzeit beträgt ca. vier Stunden, die Keimdauer acht bis zehn Tage.

Alfalfasprossen besitzen einen nussartigen Geschmack.

Kultur im eigenen Garten: Durch die an den Wurzeln der Luzerne lebenden Knöllchenbakterien und der damit verbundenen Eigenschaft, freien Stickstoff der Luft aufzunehmen, wird sie wie andere Hülsenfrüchtler gerne zur Gründüngung verwendet.

Nährstoffe

Alfalfasprossen:

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 92,0
Kohlenhydrate 0,4
Eiweiße 4,0
Fette 0,7
Rohfasern 1,7
Mineralstoffe 0,7

Wissenswertes

Namensgebung: Der Gattungsname Medicago leitet sich von Medica, Medike, dem lateinisch-griechischen Namen der Pflanze ab und weist auf das ursprüngliche Vorkommen der Pflanze hin: sie soll von Medien, einem historisches Land im heutigen Iran, während der Perserkriege nach Griechenland gelangt sein. Dalechamp, ein französischer Arzt und Botaniker, hat den urspünglichen Namen um die Endung -ago, die oft für Pflanzennamen verwendet wird, erweitert. Der Artname sativus stammt aus dem Lateinischen und bedeutet "angebaut". Luzerne leitet sich aus dem französischen luzerne von luisant = glänzend ab und weist auf die glänzenden Samen hin.
Schneckenklee wird die Pflanze wegen der Form der Hülsen genannt, die wie ein Schneckenhaus gewunden sind.
Der Name "Alfalfa stammt aus dem Arabischen und heißt soviel wie "Vater aller Nahrungsstoffe".

Heilkunde: Alfalfasprossen regen den Stoffwechsel an und wirken bei rheumatischen Erkrankungen abschwellend und schmerzlindernd. Sie besitzen einen blutgerinnenden Effekt, der für die Behandlung von Hämorrhoiden genutzt wird. Wegen ihres hohen Vitamin-A- und Carotingehaltes werden sie auch bei der Behandlung von Akne eingesetzt.
In Indien dient der Samen als Abortivum.

Nutzpflanze: Die Luzerne wird weltweit als Viehfutter angebaut.

Magie/Brauchtum: Geschlecht: feminin; Panet: Venus; Element: Erde; Magische Kräfte: Wohlstand, Reichtum, bewahrt vor Hungerleiden.
Alfalfa im Haus schützt vor Armut und Hunger. Alfalfa wird außerdem bei Geldzaubern verwendet.