Pastinak

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Wissenschaftliche Namen: Pastinaca sativa
Synonyme: Echte Pastinake, Gemeiner Pastinak, Germanenwurzel, Hammelmöhre, Hirschmöhre, Moorwurzel, Welsche Petersilie.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Doldenblütlerartige Apiales
  • Familie: Doldenblütler Apiaceae
  • Unterfamilie: Apioideae
  • Gattung: Pastinaken Pastinaca
  • Art: Pastinak

Zur Gattung Pastinaca gehören 14 in Europa und Asien verbreitete Arten.

Pastinak
Pastinak, Stängel
Pastinak, Blatt
Pastinak, Blütenstand
Pastinak, Samen
Pastinak, Wurzel

Beschreibung

Blütezeit: Juli bis September.

Vorkommen: Europa, Asien, fast weltweit verschleppt, bis 1000 Meter; Bahndämme, Wiesen, Feldraine; liebt basen-, stickstoffhaltigen und kalkhaltigen Boden; häufig.

Kennzeichen: Dreißig bis einhundertzwanzig Zentimeter hohe, zweijährige Pflanze; Stängel kantig, gefurcht-gerillt, borstig-rauh; Sproß verzweigt, erscheint im zweiten Jahr; Blätter im ersten Jahr eine Rosette bildend, gestielt, im zweiten Jahr Ausbildung eines Stängels mit wechselständigen, gefiederten Blättern, drei bis sieben Fiederpaare und Endabschnitte aus drei grob gekerbten Lappen, die Oberseite glänzend, die Unterseite hell und weichhaarig; Blüten in flachen Doppeldolden, fünf runde goldgelbe, nach unten gerollte Blütenblätter, Hülle und Hüllchen fehlen; Spaltfrüchte flach, linsenförmig; Wurzel fleischig, weiße Rübe.

Verwechslung: Der Pastinak kann mit anderen Doldenblütlern verwechselt werden.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Wurzel ab August den ganzen Winter über. Junge Blätter und Triebe im April bis Oktober; Blütendolden im Juli bis September.

Die Blätter schmecken würzig, die Wurzel süßlich-nussig bis würzig-scharf, möhrenähnlich, nach dem ersten Frost wird der Geschmack milder. Auch die Samen können gegessen werden.

Kultur im eigenen Garten: Pastinaken werden von April bis Mai ausgesät. Sie sind winterhart, können deshalb auch im Winter geerntet werden.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 88,0
Kohlenhydrate 2,9
Eiweiße 1,3
Fette 0,4
Rohfasern 4,5
Mineralstoffe 1,2

Wissenswertes

Namensgebung: "Pastinak" kommt wahrscheinlich von "Pastus", was so viel wie "Speise" bedeutet.

Heilkunde: Die Wirkung der Pflanze wird als blutreinigend, harntreibend und sedativ beschrieben.
In der Volksheilkunde wurde der Pastinak früher als harntreibendes und verdauungsförderndes Mittel angewendet. Die Früchte wurden gegen Seitenstechen, Husten, Nieren- und Blasenleiden empfohlen.

Nutzpflanze: Bis ins 18. Jahrhundert war der Pastinak in Deutschland ein wichtiges Grundnahrungsmittel, wurde später allerdings durch die Kartoffel verdrängt.