Wiesenknopf, kleiner

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Wissenschaftliche Namen: Sanguisorba minor
Synonyme: Blutstillerin, Blutströpfchen, Braunelle, Drachenblut, Falsche Bibernelle, Herrgottsworte, Körbelskraut, Költeltskraut, Rote Bibernelle, Sperberkraut, Wiesenbibernelle, Wurmkraut, Becherblume, Kleine Bibernelle, Welsche Bibernelle, Gartenbibernelle, Kleines Blutkraut, Megenkraut, Nagelkraut, Pimpimelle, Pimpernell.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Ordnung: Rosenartige Rosales
  • Familie: Rosengewächse Rosaceae
  • Unterfamilie: Rosoideae
  • Gattung: Sanguisorba
  • Art: Kleiner Wiesenknopf
Kleiner Wiesenknopf, Habitus
Kleiner Wiesenknopf, Blüte

Beschreibung

Blütezeit: Mai bis August.

Vorkommen: Mittel- und Südeuropa; bis 1200 Meter, Mager- und Halbtrockenrasen, Wegränder; bevorzugt trockenen, meist kalkhaltigen, lockeren Lehmboden.

Kennzeichen: Zwanzig bis einhundert Zentimeter hohe ausdauernde Pflanze; Stängel aufrecht mit rosettenartig angeordneten Laubblättern, kantig bis fast rund, oft rötlich überlaufen; Blätter unpaarig mit neun bis fünfundzwanzig eiförmigen, gezähnten Fiederblättchen gefiedert, Fiederblättchen einen halben bis zwei Zentimeter lang; Blüten grün bis purpurn in kompakten, eiförmig bis kugeligen, endständigen Knöpfchen, ein bis drei Zentimeter im Durchmesser, Windbestäubung; Frucht kleine Nuss; Wurzelstock verholzt.

Verwechslung: Mit dem Großen Wiesenknopf, dessen Blüten allerdings deutlich rot gefärbt sind. Die Blätter des Kleinen Wiesenknopfs besitzen außerdem mehr Fiederpaare.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Die ganze Pflanze während der Vegetationsperiode, die Blätter bleiben bis in den Winter hinein grün.

Die Blätter haben einen würzigen, leicht bitteren Geschmack, je nach Bedarf auch leicht gurkenähnlich.

Wissenswertes

Namensgebung: Der botanische Gattungsname Sanguisorba stammt aus dem Lateinischen, sanguis = Blut und sorbere = aufsaugen und weist auf die blutstillende Wirkung der Pflanzen hin.
Die volkstümlichen Bezeichnungen "Pimpimelle" und "Pimpernell" können zur Verwechslung mit der Großen Bibernelle führen, die ebenso genannt wird.

Heilkunde: Die Wirkung wird als schleimlösend, entzündungshemmend und blutstillend beschrieben.
In der Naturheilkunde wird die Pflanze gegen Katarrh, Durchfall und Ruhr sowie bei Verdauungsstörungen angewandt. In der Antike wurde sie vor allem zur Blutstillung eingesetzt. Einige medizinisch wirksame Inhaltsstoffe: Gallussäure, Gerbsäure, Gerbstoff (blutstillend), Kampferol (schleimlösend), Vitamin C.

Nutzpflanze: Seit dem 16. Jahrhundert wurde der Kleine Wiesenknopf als Suppen- und Gewürzkraut in Gemüsegärten angepflanzt.

Mythos/Geschichte: Der kleine Wiesenknopf wird in chinesischen Schriften bereits um 206 vor Christus erwähnt.