Rauschbeere

Aus Rohkost-Wiki
Zur Navigation springenZur Suche springen

Wissenschaftliche Namen: Vaccinium uliginosum
Synonyme: Lausbeere, Moorbeere, Saftbeere, Schwindelbeeri, Tollbeere, Trunkelbeere.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Heidekrautartige Ericales
  • Familie: Heidekrautgewächse Ericaceae
  • Gattung: Heidelbeeren Vaccinium
  • Art: Rauschbeere

Zur Gattung der Heidelbeeren gehören eine Reihe weiterer essbarer Arten:

Beschreibung

Blütezeit: Mai bis Juni.

Vorkommen: Nordeuropa; bis 3000 Meter; Zwergstrauchgebüsche, Kiefern- und Birkenmoore; liebt feuchte bis nasse, saure Böden; zerstreut.

Kennzeichen: Zwanzig bis sechzig Zentimeter hoher Halbstrauch; Zweige rund, mit brauner Rinde; Stängel aufsteigend oder aufrecht; Blätter eiförmig, ganzrandig, bis vier Zentimeter lang und zwei Zentimeter breit, oben blaugrün, unten graugrün; Blüten weiß oder rosafarben, glockig, stehen in den Achseln der oberen Blätter; Beerenfrüchte kugelig, blau bereift, Fruchtfleisch farblos.

Verwechslung: Eine Verwechslung ist mit der Heidelbeere Vaccinium myrtillus und der Preiselbeere Vaccinium vitis-idaea möglich.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Die Blätter das ganze Jahr über, die Beeren August bis November.

Die Rauschbeere schmeckt fad süßlich. Vor dem Verzehr größerer Mengen wird gewarnt, da sie rauschartige Zustände hervorrufen kann. Enthaltene Giftstoffe wurden bis jetzt aber nicht nachgewiesen. Man vermutet, dass ein in der Pflanze gelegentlich schmarotzender Pilz für die Vergiftungserscheinungen verantwortlich ist.

Wissenswertes

Namensgebung: Der Gattungsname Vaccinium leitet sich von Baccinium = Beerenstrauch ab, der Wortstamm wurde verfälsch. Der Artname uliginosum bezieht sich auf den Wuchsort und heißt sumpfliebend. Der Name "Rauschbeere" bezieht sich auf den Rauschzustand, der nach dem Verzehr der Beere auftreten kann.

Heilkunde: Wie bei der Bärentraube und der Preiselbeere enthalten die Blätter der Rauschbeere Arbutin und können zur Behandlung von Harnwegsinfektionen eingesetzt werden. Sie wurde in der Volksheilkunde auch bei der Behandlung von Durchfällen angewendet.

Nutzpflanze: Im östlichen Sibirien wird der Strauch zum Gerben verwendet.