Kinder und Rohkost: Eine Einführung

Aus Rohkost-Wiki
Zur Navigation springenZur Suche springen

Allgemeines

Viele Eltern spüren, dass die Nahrung, die üblicherweise schon Kindern im jüngsten Babyalter von seiten der Nahrungsmittelindustrie, aber auch basierend auf langen Traditionen angeboten wird, nicht die uns entsprechende natürliche Kost darstellt. Sie erkennen den Zusammenhang von vielerlei Krankheiten und bereits im Kindesalter zunehmenden Beschwerdebildern bis hin zu Verhaltensstörungen mit der modernen, zivilisierten Ernährungsweise ihrer Kinder.

Aus Mangel an Kenntnis von Alternativen und deren praktischer Umsetzung bei Kindern und der dadurch bedingten Sorge, ihren Kindern Schaden zuzufügen, wagen die meisten es jedoch nicht, gerade bei ihren Kindern von den üblichen Regeln der klassischen Kinderernährung abzuweichen. Diese Verunsicherung wird durch die gängige Lehrmeinung der Ernährungswissenschaft, durch die Skepsis und gegenüber neuen Ernährungsformen ablehnende Haltung der meisten Ärzte sowie durch die Interessen der Nahrungsmittelindustrie wirkungsvoll geschürt.

So gibt es zwar zahlreiche und überzeugende Literatur über natürliche Ernährungsformen für Erwachsene und die positiven Auswirkungen auf den Gesundheitszustand aber abgesehen von Büchern über Vollwertkost mit Kindern keinerlei Literatur, die eine Ernährung mit ausschließlich naturbelassener, nicht denaturierter Rohkost für Kinder beschreibt. Wenn eine solche Kost jedoch die ideale Heilnahrung für bereits kranke Erwachsene sein soll, so wäre es doch am besten, gleich bei den Kindern zur Vermeidung dieser Leiden zu beginnen. In der Tat gibt es schon zahlreiche Kinder, die mit einer richtig praktizierten Rohkosternährung bei bester Gesundheit aufgewachsen sind. Der Weg zurück zur Natur geht in unserer Zeit jedoch nicht ohne intellektuelle Vorarbeit.

Eine natürliche und im Grunde ganz einfache Ernährungsweise wie die instinktive Rohkost bedarf daher einer gründlicher Information seitens der Betreuer des Kindes (siehe zum Beispiel die Artikel Was Rohkost ist und nicht ist, Was ist 100% Rohkost? und Instinktive Ernährung ). Falsch praktizierte Rohkost kann gefährlich sein, wenn die Eltern während der Umstellung nicht ausreichend informiert sind, keine Möglichkeit des Erfahrungsaustauschs haben oder aus persönlichen Gründen bestimmte Produktklassen von vornherein ausschließen (z.B. Rohkost ohne Einbeziehung tierischer Produkte), was zu gesundheitlichen Problemen beim Kind führen kann. Eine gute Grundregel ist daher, daß die Eltern die Ernährung, die sie ihrem Kind anbieten, selbst praktizieren und zwar im Fall der Rohkost mindestens seit einem Jahr, stabil und bei gutem Gesundheitszustand. Anderenfalls begibt man sich auf das abschüssige Gebiet, an seinen Kindern Experimente durchzuführen, die man für sich selbst ablehnt.

Andererseits wird man die Praxis einer natürlichen Ernährung niemals mehr so unbeschwert und unvoreingenommen verinnerlichen wie in der noch nicht von Intellekt und Vernunft regierten Zeit des Kindesalters.

Bedeutung der Rohkost für die psychische Entwicklung

Kinder, die mit instinktiver Rohkost aufwachsen, erfahren eine ganz andere Strukturierung der Psyche als Kinder, die mit Kochkost aufwachsen. Die Autonomie und Freiheit des Kindes, die es bereits als Säugling besitzt (denn bereits Neugeborene wissen, welche Produkte sie brauchen) wird respektiert. Man kann ihm nichts aufzwingen, sondern muß akzeptieren, daß es das isst, was es wirklich braucht. Das Kind isst die von ihm ausgewählte Frucht, Nuss oder das Gemüse nur so lange, wie es ihm schmeckt, aber dann mit höchstem Genuss

Es muß der Welt offen, ohne Vorurteile, gegenüberstehen, denn was heute gut schmeckt, kann morgen ungeeignet sein. Kein Produkt schmeckt immer gut oder immer schlecht. Das pauschale Vorurteil: „Dieses Produkt mag ich nicht“ hat keine Gültigkeit. Dies hat auch Auswirkungen auf andere Lebensbereiche und Verhaltensmuster und führt zu mehr Offenheit und Vorurteilsfreiheit und somit zu einer anderen Art, mit der Wirklichkeit in Beziehung zu treten: Befragung statt Behauptung, Übereinstimmung von Wunsch und Wirklichkeit.